Donnerstag, 21. Januar 2016

DER SCHATZ DES KARL STEINHEIMER, GEB. TRIER 1793

TEXAS, vor 1850. Wo die beiden kleinen Flüsse Leon und Lampass sich vereinigen wurden vor langer Zeit 30 Maultierladungen Gold und Silber versteckt. Ein Messingnagel in einer Eiche sollte den Ort kenntlich machen. 
Doch der Reihe nach: KARL STEINHEIMER lief von zuhause weg, heuerte in Hamburg an und ließ sich den Duft der weiten Welt um die Nase wehen. Er wird Geschäftspartner des Piraten Luis-Michel Aury auf einer Insel vor der Küste von Texas. Steinheimer hat aber bald genug vom Verbrecherleben und geht um 1817 nach St. Louis, wo er sich unsterblich verliebt. Doch die Braut scheint schwachen Charakters gewesen zu sein: Erst sagt sie ja, dann nein. Frustriert zieht Steinheimer nach Mexiko. 1827: Steinheimer will sich einer Revolte gegen Mexiko anschließen, doch er kommt zu spät. Es folgen 10 Jahre Schürftätigkeit in Minen. Als er erfährt, daß seine alte Braut noch zu haben ist, beschließt er einen Maultiertreck zusammenzustellen und es noch einmal zu versuchen. Aus Sicherheitsgründen schließt er sich dem Munitionstreck eines gewissen Manuel Flores an. Dieser trug folgenden hochtrabenden Titel: Bevollmächtigter des Kommandeurs in Matamoros für die unzufriedenen indianischen und mexikanischen Elemente in Texas. Nach ca. 300 Meilen trifft der Treck auf Landvermesser, die sie sofort töten! Das war am 14. Mai 1839. Ein Tag später hat Flores die Texas Rangers auf dem Hals. Diese machen ganze Arbeit und töten Flores und zwei von seinen Kumpanen. Unter der Beute sind wichtige Dokumente einer geplanten Rebellion, 114 Pferde und Esel, 300 Pfund Schießpulver etc., jedoch kein Gold! Doch wo war Steinheimer und sein Schatz? Zunächst flieht er mit dem Rest der Truppe bis zu den Wasserfällen des Brazos-Rivers, dann schlägt er sich auf eigene Faust durch. Schließlich verbuddelt er den Schatz an besagter Stelle, s. o. Nach 12-14 Meilen, an "einem Haufen Brocken in der Prärie", so Steinheimer in seiner Beschreibung, werden sie von Indianern angegriffen. Steinheimers zwei Gefährten sterben dabei, er selbst kann verwundet fliehen. Am Ende wird er von Texanern gefunden, zeichnet aber noch schnell eine Karte des Schatzes und schreibt einen Brief an seine treulose Braut in St. Louis, worin er ihr den Schatz vermacht. Ende!- Eines Tages kreuzt eine Fremde mit einigen Männern im Bell Country, Texas auf, die den Schatz suchen. Sie können aber die Eiche mit dem Messingnagel nicht finden. Man glaubt, daß der Schatz der größte im Staat Texas sei.
Eine Vermutung ist, daß der Schatz östlich des Onion Creek (Bastrop/ Lee County) liegt. Ein Rätsel bleibt allerdings, warum Steinheimer so weit nach Süden marschierte. Auch gibt es in der Gegend viele Zusammenflüsse. Am 16. März 1839 hatte es heftig geregnet. Vielleicht dachte Steinheimer, ein vom Regen aufgefülltes Bett eines vertrockneten Flußlaufs sei ein regulärer Fluß! Seit Jahrzehnten wird nun nach dem Schatz gesucht. Manche meinen, das Gold liege im Reed's Lake, andere wiederum es sei im Bugess Lake. Weit verbreitet ist die Ansicht, es liege in dem Gebiet, das "Three Forks" genannt wird.
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