Sonntag, 7. Februar 2016

AUS AKTUELLEM ANLASS: DAS ZIKA-VIRUS



Das Zika-Virus (ZIKV) gehört zur Gattung Flavivirus der Familie "Flaviviridae". Flaviviridae sind RNA-Viren (einsträngige RNA), zu denen als Typspezies auch das Gelbfieber-Virus gehört (→ flavus = gelb). Zur Familie der Flaviviridae gehören die Gattungen Flavivirus (z. B. Gelbfieber, Zika, FSME), Pestivirus (z. B. Klass. Schweinepest), Hepacivirus (z. B. Hepatitis C). 
Das Virus wurde erstmals 1947 aus einem Rhesusaffen isoliert , der im Zika Forest in Entebbe (Uganda) eigentlich als Markertier (sentinel monkey) für das Gelbfiebervirus gehalten wurde.
Das Zika-Virus kommt außer Afrika endemisch nur in Südostasien vor, seit 2015 sind aber gehäufte Infektionen aus Lateinamerika bekannt. Am 01.02.2016 erklärte die WHO den "Öffentlichen Gesundheitsnotstand internationalen Ausmaßes". Inzwischen sind auch Infektionsfälle in Nordamerika und Europa bekannt.

Das Zika-Virus wird hauptsächlich durch Insektenstiche übertragen. Hauptüberträger sind die Ägyptische Tigermücke (Ägyptische Gelbfiebermücke; Aedes aegypti) und die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). Es sind auch weitere Übertragungswege wie Sexualkontakte denkbar.

Eine Zika-Infektion klingt normalerweise nach wenigen Tagen ab. Sie kann zu Hautausschlag und Fieber führen, aber auch völlig ohne Symptome ablaufen. In Ausnahmefällen kann eine Infektion aber auch zu schwereren Komplikationen bis hin zum Tode führen.
Besonders gefährlich ist eine Zika-Infektion aber für ungeborenes Leben. Föten und Neugeborene können an Mikrozephalie erkranken und bleiben dann ihr ganzes Leben lang schwerstbehindert.




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