Donnerstag, 19. April 2018

MORGAGNUS, EPISTULA 7,7 (FORTSETZUNG 2)

 (Den lat. Satzbau beibehalten "habend", damit das Original  durchscheine)

Auf der Stelle (sogleich) aber alles, was sein Gelnk war (das ganze Gelenk) unterhalb des hineingebrachten (erwähnten?) Bandes (Aderpresse) der Arterie, verlor die Kraft des Fühlens und des Bewegens, und wenige Stunden später ist es kalt geworden: und auch nicht mehr der Puls wurde wahrgenommen (konnte wahrgenommen werden). Dieser begann um den dritten Tag von der verbundenen Arterie an (also nachdem abgebunden wurde) wahrgenommen zu werden, aber kaum: doch um den 5. Tag war er gleichsam zum natürlichen Schwung (Lauf) schon wieder zurückgekehrt. Am Ausgang dieses Tages wird Blut im Bett bemerkt und daselbst (in diesem) werden die Binden, die die Wunde umgaben "feucht gesehen" (...daß sie feucht waren; trieften). Nachdem diese vorsichtig entfernt worden waren und die Wunde angesehen worden war, brach weder irgendetwas an Blut (also kein Blut) hervor noch gibt es ein Anzeichen, von wo es  (vorher) hervorgebrochen ist. Von diesem letzten "Ausbruch" (Sturz des Blutes) an wird der Puls wiederum völlig verloren (hört auf), nicht anders als wenn ein neues Band (Aderpresse) der Arterie angelegt ("hineingebracht") worden wäre. Aber das Glied erlangte dennoch nach vielen Tagen allmählich wieder die natürliche Wärme, auch die Beweglichkeit, doch dies später; denn 8 oder 9 Monate blieb eine Schwäche zurück ("stehen"; hielt an) und eine Magerkeit (Muskelschwund) und eine schwärzliche Farbe der Nägel und eine leichte Verletzung von der Kälte. Aber nachdem diese Zeit abgelaufen war, von der wir gesprochen haben, ging all dies zu Ende; wobei der Puls, wenn auch schlaff (träge, matt), zurückkehrte.
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