Donnerstag, 31. Oktober 2013

LUIS E. NAVIA: DIE MISSLICHE LAGE DES MENSCHEN

Ganz im Geiste von OLD SCHOPENHAUER beschreibt LUIS E. NAVIA in seinem Buch "UNSERE WIEGE STEHT IM KOSMOS" die problematische Lage des Menschen:
1.) "Als Einzelmenschen kennen wir nur einen ganz unbedeutenden Bruchteil der Realität. Unsere beschränkten Sinneswahrnehmungen zwingen uns Maßstäbe auf, mit denen die größeren Aspekte der Realität wahrscheinlich nicht mehr zu messen sind. Vielleicht existieren selbst in unserer eigenen Sphäre Dinge, die wir nicht wahrnehmen können, wie ein Blinder die Farben, von denen er umgeben ist, nicht wahrnehmen kann,"
2.) "Das ganze Universum mit seinen unzähligen Himmelskörpern, seiner galaktischen Unendlichkeit und der Winzigkeit seiner atomaren Partikel bleibt ein Geheimnis und wird es wohl immer bleiben. Aber das geheimnisvollste Phänomen ist natürlich-zumindest von unserem Standpunkt aus-der Mensch selbst. Obwohl er in diesen gewaltigen Weiten verloren, zu schrecklicher Bedeutungslosigkeit verdammt und an einen schäbigen Trabanten eines durchschnittlichen Sternes gefesselt ist, ist er sich trotzdem seiner MISSLICHEN LAGE bewußt: er kann denken."
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Leider! Der Mensch hat m. E. die sprunghafte Entwicklung seiner Großhirnrinde nicht ganz verkraftet. Man könnte auch sagen: Der Mensch hat die Entwicklung seines "Oberstübchens" in demselben nicht ganz "weggesteckt". Er hat die Entwicklung seines "Kopfes" "im Kopf nicht ausgehalten".
Man könnte das Gehirn des Menschen ohne weiteres auch als eine Form der Entartung ansehen! Auf jeden Fall wird es zweckentfremdet. Es ist da, um uns einen Überlebensvorteil zu sichern und nicht um Heidegger zu lesen!
Von wegen "Krone der Schöpfung". (Welche Hybris! Welche völlige Verdrehung der Tatsachen! Wer denkt sich so was aus?)
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Das Buch: LUIS E. NAVIA: UNSERE WIEGE STEHT IM KOSMOS, das Weltbild einst und heute, Heyne Sachbuch, München 1979, S. 41 und 44.
(Titel der amerikanischen Ausgabe: THE BRIDGE OF THE STARS)
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R.

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