SCHOPENHAUER 7: Old Schopi spricht (10 new statements of the great thinker)
1.) Die Frage, ob die Welt dem Raume nach begrenzt oder unbegrenzt sei...A priori gibt es hier kein demonstrabel sicheres Argument, weder für die eine noch die andere Alternative; so daß die Sache wirklich einer ANTINOMIE sehr ähnlich sieht, sofern, bei der einen, wie der andern Annahme, bedeutende Übelstände sich hervortun.
(Nichts Genaues weiß man nicht. Doch halt! EINSTEIN hat die Lösung: Unbegrenzt, aber endlich. Vergleichbar mit der Oberfläche einer Kugel. Es gibt die Theorie vom in sich selbst zurücklaufenden Raum. In einem solchen Raumgebilde könnte man seinen Hinterkopf sehen, naja, rein theoretisch.)
2.) Aber die Materie selbst ist bloß die Wahrnehmbarkeit der Erscheinungen des Willens...und es gibt keine Materie ohne Willensäußerung.
(Man könnte auch sagen: Materie ist erstarrte Energie...und da wären wir wieder bei EINSTEIN und seiner berühmten Formel.)
3.) Zwar sind wir, in Folge unserer Relation mit der Außenwelt, gewohnt, als unser eigentliches Selbst das Subjekt des Erkennens, das erkennende Ich zu betrachten...Dieses ist jedoch die bloße Gehirnfunktion und nicht unser eigenstes Selbst. Unser wahres Selbst, der Kern unsers (sic) Wesens, ist Das (sic), was hinter jenem steckt und eigentlich nichts Anderes kennt, als wollen und nichtwollen (sic)...Dies ist Das, was jenes Andere hervorbringt...
(Leider ist die Gehirnfunktion bei den meisten stark herabgesetzt. Das macht aber nichts!)
4.) Die jenseits der Erscheinung liegende Einheit jenes Willens, in welchem wir das Wesen an sich der Erscheinungswelt erkannt haben, ist eine metaphysische, mithin die Erkenntnis derselben transzendent, d.h. nicht auf den Funktionen unsers (sic) Intellekt beruhend und daher mit diesen nicht eigentlich zu erfassen.
(Also: Beim Ding an sich gilt: hands off!)
5.)...daß Das, was KANT als das Ding an sich der bloßen Erscheinung, von mir entschiedener Vorstellung genannt, entgegensetzte und für schlechthin unerkennbar hielt, daß, sage ich, dieses Ding an sich, dieses Substrat aller Erscheinungen, mithin der ganzen Natur, nichts anderes ist, als jenes uns unmittelbar Bekannte und sehr genau Vertraute, was wir im Innern unseres eigenen Selbst als Willen finden...von dieser (der Erkenntnis), die ganz sekundär und spätern (sic) Ursprungs ist, grundverschieden und völlig unabhängig ist, folglich auch ohne sie bestehn und sich äußern kann...
(Hier wird Schopenhauer etwas dogmatisch. Der Intellekt: etwas Sekundäres, bei den meisten bestenfalls tertiär oder unter ferner liefen!- Doch dies sollten sich die allzu Vergeistigten vor Augen halten: Wir sind nicht dazu geschaffen, den ganzen Tag zu denken, sondern ursprünglich dazu, zu arbeiten und zu kämpfen oder eine Woche hinter einem Großwild herzurennen.)
6.) ...daß hingegen die Erkenntnis und ihr Substrat, der Intellekt, ein vom Willen gänzlich verschiedenes, bloß sekundäres, nur die höhern (sic) Stufen der Objektivation des Willens begleitendes Phänomen sei, ihm selbst unwesentlich..
(Der Wille ist also "das ganz Andere". Der Wille ist blöd!))
7.)...also nicht, wie man bisher ohne Ausnahme annahm, Wille durch Erkenntnis bedingt sei; wiewohl Erkenntnis durch Wille.
(Aha!)
8.) Daß der Wille das Primäre und daher von der Erkenntnis, mit welcher, als dem Sekundären, erst das Bewußtsein eintritt, unabhängig sei...
9.) Von der Erkenntnis, oder Vorstellung, haben die Pflanzen bloß ein Analogon, ein Surrogat; aber den Willen haben sie wirklich und ganz unmittelbar selbst: denn er, als das Ding an sich, ist das Substrat ihrer Erscheinung, wie jeder.
(Ist der Wille auch in einer Blechdose?)
10.)...daß nämlich das Wesen an sich seiner eigenen Erscheinung...sein Wille ist, der das Unmittelbarste seines Bewußtseins ausmacht, als solches aber nicht völlig in die Form der Vorstellung, in welcher Objekt und Subjekt sich gegenüber stehen, eingegangen ist; sondern auf eine unmittelbare Weise, in der man Subjekt und Objekt nicht ganz deutlich unterscheidet, sich kund gibt...
(Der Wille=Indifferenz? Meine Schüler sind zwar auch indifferent, jedoch in einem anderen Sinne, haben aber meist wenig Wille.)
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E.
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