Dienstag, 9. Oktober 2012

SCHOPENHAUER 8: the philosopher speaks! (10 more thoughts)

1.) Sämtliche Systeme sind Rechnungen, die nicht aufgehen: sie lassen einen Rest...
(Alles nix! Also am besten kein System.)
2.) Übrigens aber ist es billig, mir, als einem Mann des Ernstes, zu gestatten, daß ich nur von Dingen rede, die ich wirklich kenne...und VAUVENARGUES ganz Recht hat, zu sagen: la clarté est la bon foi des philosophes.
(An alle, die sich nebulös ausdrücken. Perspicuitas als rhetorische virtus.)
3.) Ich habe demnach nicht die Welt aus dem Unbekannten erklärt; vielmehr aus dem Bekannten...
(Wie z.B. die Theologen. Bloß gut, daß man nichts beweisen muß.)
4.) Dieses Unerklärliche fällt der Metaphysik anheim.
(Von mir aus! Geht in Ordnung.)
5.) ...das Bedingtsein der objektiven Welt durch den Intellekt, woran sich auch noch die a priori gewisse Anfangslosigkeit sowohl der Kausalreihe, wie der Materie knüpft, benehmen der Physik alle Selbständigkeit...
(Die Physiker können einpacken! Kratzen eh nur an der Oberfläche.)
6.)...dann werden wir zuvörderst inne, daß alle menschliche Kunst nicht bloß dem Grade, sondern der Art nach vom Schaffen der Natur völlig verschieden ist; nächstdem aber, daß die wirkende Urkraft, die NATURA NATURANS, in jedem ihrer zahllosen Werke , im kleinsten wie im größten, im letzten wie im ersten, ganz und ungeteilt unmittelbar gegenwärtig ist...
(Auch im Regenwurm! Sogar in meinen Schülern!)
7.)... so leitet auch Dieses (sic) uns auf die Einsicht hin, daß die Vielheit der Dinge ihre Wurzel in der Erkenntnisweise des Subjekts hat, dem Dinge an sich aber, d.h. der innern sich darin kund gebenden Urkraft, fremd ist; daß mithin Raum und Zeit, auf welchen die Möglichkeit aller Vielheit beruht, bloße Formen unserer Anschauung sind...
(Vielheit=Illusion?)
8.) Aus meiner Lehre folgt, daß jedes Wesen sein eigenes Werk ist. Die Natur, die nimmer lügen kann und naiv ist wie das Genie, sagt geradezu das Selbe aus...
(nur die Kunst "lügt")
9.) Wie die zerstäubenden Tropfen des tobenden Wasserfalls mit Blitzeschnelle wechseln, während der Regenbogen, dessen Träger sie sind, in unbeweglicher Ruhe feststeht, ganz unberührt von jenem rastlosen Wechsel; so bleibt die IDEE, d.i. jede Gattung lebender Wesen, ganz unberührt vom fortwährenden Wechsel ihrer Individuen. Die IDEE aber, oder die Gattung, ist es, darin der Wille zum Leben eigentlich wurzelt und sich manifestiert...
(die Ideen=Wesenheiten, die von Ewigkeit zu Ewigkeit bestehen; s. auch PLATON: Ideenlehre!)
10.)...KANT lehrt, was wir erkennen, bloße Erscheinungen sind, deren Formen und Gesetze sich nicht auf die Dinge an sich selbst erstrecken...
(Die Dinge an sich bleiben uns für immer verschlossen. Sie entziehen sich uns. Wir können sie nur ex negativo bestimmen. Sie sind vermutlich die tiefsten Schichten des Seins, die höchsten Wesenheiten, fernab vom beschränkten Hier und Jetzt.)
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E.


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