Montag, 1. September 2014

DAS RAUM-ZEIT-KONZEPT DES JOHN ARCHIBALD WHEELER (GEB. 1911)

JOHN ARCHIBALD WHEELER war ein bedeutender Kosmologe sowie Schüler von NIELS BOHR und Anhänger EINSTEINS. Zusammen mit ROBERT W. FULLER verfaßte er eine provokante Arbeit mit dem Titel "Causality and Multiply-connected Space Time". Er führte auch den Begriff der "SCHWARZEN LÖCHER" in die Physik ein. WHEELER versuchte die ALLGEMEINE RELATIVITÄTSTHEORIE mit der QUANTENPHYSIK in Einklang zu bringen und betrachtete mittels beider Theorien den Raum. Dabei galt ihm die QUANTENPHYSIK als Universalprinzip (principium universale). Was lehrt uns WHEELER?
1.) Der Raum besteht aus GEONEN (=hypothetische Raumteilchen oder RAUM-QUANTEN. Dies versucht er so zu beweisen:
a) Die Raum-Zeit-Struktur ist durch Sterne und Galaxien gekrümmt. Also hat sie eine bestimmte Masse.
(Wie kann Zeit Masse haben?)
b) Der Raum (=die Geonen) unterliegt folglich dem Gesetz der Masse (wie meine Nachbarin; A.d.V.), ergo haben auch die Geonen Masse; daher sind sie existent.
ad a) EINSTEIN lehrt: es gibt realiter keine gerade Linie; alles ist gekrümmt; durchquert ein Lichtstrahl das ganze Universum, kommt er wieder am Ausgangspunkt an (der Weg war umsonst); wenn man lange genug in eine Richtung blickt, könne man das Bild seines Hinterkopfes sehen (geht einfacher mit zwei Spiegeln)!
2.) Die Raum-Zeit-Struktur weist Löcher auf (sog. "WURMLÖCHER"); im "subnuklearen" Bereich sieht der Raum aus wie ein Schwamm oder wie Schaum.
3.) Die "Wurmlöcher" führen zum sog. WHEELERSCHEN SUPERRAUM; dort gibt es weder Raum noch Zeit (also ein raum-und zeitloser Raum; sehr praktisch, da kann man nicht zu spät kommen und braucht auch keine teuren Uhren; doch wie kann man sich in einem raumlosen Raum aufhalten; das weiß wohl nur MR. WHEELER.); alles, was dort geschieht, ist schon geschehen, wenn es anfängt (wesentlich günstigere Arbeitsbedingungen als im Hier und Jetzt; unsere Begriffe und Dimensionen sind dort nicht existent; Zukunft und Vergangenheit sind bedeutungslos; kein Vorher, Danach und Beinahe (Frage: Was gibt es überhaupt im "HYPERRAUM"? Was macht man da den ganzen Tag?)
4.) Das Universum hat die Form eines Kranzes; auf seiner gekrümmten Oberfläche liegen die Galaxien; das Kranzloch entspricht dem SUPERRAUM; WHEELER fragt sich: Kann ein Signal mit Lichtgeschwindigkeit von einem anderen überholt werden, das sozusagen eine Abkürzung durch ein "WURMLOCH" und den SUPERRAUM nimmt (und somit eine zeitlose Reise macht)? WHEELER bezieht sich hierbei auf das Prinzip der sog. EINSTEIN-ROSEN-BRÜCKE (=zeitlose Passagen und Querverbindungen durch die Raum-Zeit). Der Begriff geht auf eine Arbeit von ALBERT EINSTEIN und NATHAN ROSEN zurück.
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Quelle: JOHANNES VON BUTTLAR: DIE EINSTEIN-ROSEN-BRÜCKE (lesenswert!).-

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