GRAF ZEPPELINS ERKUNDUNGSRITT: TEIL 5
Isabella Gräfin von Zeppelin
Bei EBERBACH war der nächste Halt. Wegen der Hitze schlug ZEPPELIN vor, in das nahe Dorf SCHIRLENHOF zu reiten.
Ein Dorfbewohner namens "OBER-SEPP" begrüßte die DEUTSCHEN: "Was suchen ehr denn ehr Herre?"
Man beschloss, im Gasthof LIENHARD einzukehren.
Der eben erwähnte "OBER-SEPP" schien gemeingefährlich zu sein. Er attackierte nämlich die DRAGONER mit einer Sichel herumfuchtelnd. Diese zogen ihre Säbel blank, worauf sich "OBER-SEPP" eines Besseren besann und in ein Haus "retirierte". Ein dabei stehender Händler bekam es mit der Angst zu tun und verließ schnell den Ort.
Nach einem Essen (Bratkartoffel und Eier) im Gasthof saßen die Offiziere in der Gaststube. ZEPPELIN und WECHMAR studierten eine Karte, WINSLOE schlief am Fenster (sein letzter Schlaf!).
Da plötzlich schrie KRAUS, der draußen Posten bezogen hatte: "Heraus, heraus, der Feind!"
(Rückblick: Am 21. Juli kam das 12. REGIMENT CHASSEURS À CHEVAL aus Paris, das zur 1. KAVALLERIE-BRIGADE des GENERAL DE BERNIS gehörte. Zusammen mit den 5. HUSAREN und 2. LANCIERS sollte das REGIMENT den Aufmarsch von zwei INFANTERIE-DIVISIONEN sichern.
GENDARM FREY eilte zu den CHASSEURS in NIEDERBRONN: "Alerte, alerte, l'enemie est en Alsace!")
DE BERNIS nahm nun die Sache selbst in die Hand und befahl: "A cheval, le 5e escadron!"
Dann ging es Richtung WOERTH und schließlich nach FROESCHWILLER. Dummerweise hatten die Franzosen keine Karte!
OBERLEUTNANT DE CHABOT fragte:
"Dans quelle direction se trouve donc la voie ferrée?"
DE BERNI: "Ma foi, je l'ignore, cherchez-la!"
Ein Bauer informierte die FRANZOSEN, die DEUTSCHEN seien Richtung GUNDERSHOFEN geritten.
Sie durchritten den NIEDERWALD und trafen dann auf drei Bauern. Bei ihnen war der Händler, der so "tapfer" geflohen war. Prahlerisch erzählte er dem BRIGADIER CHARPENTIER von seinen "Heldentaten".
Die FRANZOSEN setzten sich sofort nach SCHIRLENHOF in Marsch. Eine alte Frau bekreuzigte sich, als sie die FRANZOSEN sah.
Der MARÉCHAL DE LOGIS PAGNIER erhielt den Auftrag, mit drei weiteren Soldaten durch den Ort zu galoppieren. Die DEUTSCHEN sollten glauben, daß es sich nur um eine kleine Gruppe von Reitern handle.
DRAGONER KRAUS unterhielt sich gerade, als ein kleines Mädchen laut rief: "Mann, de Franzose kumme!"
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EREC
Donnerstag, 26. Juli 2012
GRAF ZEPPELINS RITT IN DAS UNTERE ELSASS: TEIL 4
Das Elsass nach 1871
Die Einwohner von OBERHOF verhielten sich freundlich. Die Patrouille wurde gut versorgt. BAUER FENNER ließ sogar eine Pulle Wein springen! Die Nacht verbrachten sie im SCHOENENBURGER WALD (genau an der Stelle, wo im 2. Weltkrieg um das "WERK SCHOENENBOURG" an der MAGINOTLINIE gekämpft wurde).
In der Ferne hörte man Lärm und sah Lichter. Es war die LANCIERS-ESKADRON, der VON GAYLING ausgewichen war. Diese ritten nun in nur 1000 m an ihnen vorbei in Richtung SOULTZ.
VILLIEZ und WINSLOE unterhielten sich. WINSLOE hatte eine Kur abgebrochen, um zu seinem Regiment zu eilen! Er sprach von seiner böhmischen Verlobten und zeigte ein Photo. WINSLOE ahnte nicht, daß er am nächsten Nachmittag schon tot sein wird!---
Inzwischen beschloß ZEPPELIN, seinen Auftrag zu erweitern und bis zur Bahnlinie HAGENAU-NIEDERBRONN aufzuklären (wichtig für den Aufmarsch von MAC MAHON). Er wollte bis GUNDERSHOFFEN vordringen. Doch zunächst ging es nach BIRLENBACH. LANDWIRT SCHERR sorgte für Wasser für die Pferde. Die Dorfbewohner spendierten Kaffee und Brot.
Nächste Station: KEFFENBACH. Dann: WOERTH an der SAUER. Mittlerweile waren die französischen Behörden alarmiert. Das 2. LANCIERS-REGIMENT suchte nach den DEUTSCHEN. Panik machte sich bei der Bevölkerung breit. Ein Mann, der ins Dorf galoppierte: "Die PREUSSEN sind in BIRLENBACH, sie sengen und brennen und bringen alles um." Einige der guten Leute vergruben sogar ihre Habseligkeiten (resp. ihre "drei Kröten"). Derselbe gute Mann: Er müsse als "Ehrenmann" sagen, daß er belogen worden sei. Zwar seien die PREUSSEN durch BIRLENBACH geritten "awwaer gemacht han' se nix..."
Nächste Station: MEMMELSHOFEN; die Dörfler: unfreundlich.
Dann durch den GROSSWALD, an LAMPERTSLOCH und PREUSCHDORF vorbei. Ankunft WOERTH: 9 Uhr 30; Halt auf einer Anhöhe bei DIEFFENBACH. Niemand ahnte, daß 12 Tage später hier heftig gekämpft werden würde (20 000 Tote!).
Ein verschreckter Bauer galoppierte in die Stadt und rief: "Die PREUSSEN kommen, die PREUSSEN kommen!" Zunächst waren die Einwohner ängstlich, doch dann wurden einige neugierig und wollten die PREUSSEN bestaunen. Mit vorgehaltener Pistole erfuhr LEUTNANT VON VILLIEZ vom Bürgermeister, daß CHASSEURS-À CHEVAL aus PARIS in NIEDERBRONN angekommen seien.
Weiter nach FROESCHWILLER.
GENDARM FREY machte bei BRIGADIER BAGUERIE Meldung. Dieser befahl ihm das 12. REGIMENT CHASSEURS-À-CHEVAL in NIEDERBRONN zu alarmieren.
An diesem Punkt wendete sich (bedauerlicherweise) das Schicksal gegen die DEUTSCHEN.
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EREC
Das Elsass nach 1871
Die Einwohner von OBERHOF verhielten sich freundlich. Die Patrouille wurde gut versorgt. BAUER FENNER ließ sogar eine Pulle Wein springen! Die Nacht verbrachten sie im SCHOENENBURGER WALD (genau an der Stelle, wo im 2. Weltkrieg um das "WERK SCHOENENBOURG" an der MAGINOTLINIE gekämpft wurde).
In der Ferne hörte man Lärm und sah Lichter. Es war die LANCIERS-ESKADRON, der VON GAYLING ausgewichen war. Diese ritten nun in nur 1000 m an ihnen vorbei in Richtung SOULTZ.
VILLIEZ und WINSLOE unterhielten sich. WINSLOE hatte eine Kur abgebrochen, um zu seinem Regiment zu eilen! Er sprach von seiner böhmischen Verlobten und zeigte ein Photo. WINSLOE ahnte nicht, daß er am nächsten Nachmittag schon tot sein wird!---
Inzwischen beschloß ZEPPELIN, seinen Auftrag zu erweitern und bis zur Bahnlinie HAGENAU-NIEDERBRONN aufzuklären (wichtig für den Aufmarsch von MAC MAHON). Er wollte bis GUNDERSHOFFEN vordringen. Doch zunächst ging es nach BIRLENBACH. LANDWIRT SCHERR sorgte für Wasser für die Pferde. Die Dorfbewohner spendierten Kaffee und Brot.
Nächste Station: KEFFENBACH. Dann: WOERTH an der SAUER. Mittlerweile waren die französischen Behörden alarmiert. Das 2. LANCIERS-REGIMENT suchte nach den DEUTSCHEN. Panik machte sich bei der Bevölkerung breit. Ein Mann, der ins Dorf galoppierte: "Die PREUSSEN sind in BIRLENBACH, sie sengen und brennen und bringen alles um." Einige der guten Leute vergruben sogar ihre Habseligkeiten (resp. ihre "drei Kröten"). Derselbe gute Mann: Er müsse als "Ehrenmann" sagen, daß er belogen worden sei. Zwar seien die PREUSSEN durch BIRLENBACH geritten "awwaer gemacht han' se nix..."
Nächste Station: MEMMELSHOFEN; die Dörfler: unfreundlich.
Dann durch den GROSSWALD, an LAMPERTSLOCH und PREUSCHDORF vorbei. Ankunft WOERTH: 9 Uhr 30; Halt auf einer Anhöhe bei DIEFFENBACH. Niemand ahnte, daß 12 Tage später hier heftig gekämpft werden würde (20 000 Tote!).
Ein verschreckter Bauer galoppierte in die Stadt und rief: "Die PREUSSEN kommen, die PREUSSEN kommen!" Zunächst waren die Einwohner ängstlich, doch dann wurden einige neugierig und wollten die PREUSSEN bestaunen. Mit vorgehaltener Pistole erfuhr LEUTNANT VON VILLIEZ vom Bürgermeister, daß CHASSEURS-À CHEVAL aus PARIS in NIEDERBRONN angekommen seien.
Weiter nach FROESCHWILLER.
GENDARM FREY machte bei BRIGADIER BAGUERIE Meldung. Dieser befahl ihm das 12. REGIMENT CHASSEURS-À-CHEVAL in NIEDERBRONN zu alarmieren.
An diesem Punkt wendete sich (bedauerlicherweise) das Schicksal gegen die DEUTSCHEN.
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EREC
Mittwoch, 25. Juli 2012
GRAF ZEPPELINS ERKUNDUNGSRITT: TEIL 3
Als nächstes wurden die Reiter von zwei Bauern aus INGOLSHEIM gesehen, die zuhause sofort Meldung machten. Daraufhin wurde ein gewisser BILLMANN zu Pferd nach SOULTZ zur GENDARMERIE geschickt. Der GENDARM LEIBIG ritt mit ihm zum Bahnhof, wo das 2. LANCIERS-REGIMENT lag, das sofort in Alarmbereitschaft versetzt wurde. Diese ritten nach SCHOENENBURG, um die Deutschen zu suchen. Bei Einbruch der Nacht wurde die Suche erfolglos abgebrochen.
(Sie ritten sogar an Teilen der Patrouille vorbei, ohne diese zu bemerken. Erst später nach dem Ende des Krieges erfuhr ZEPPELIN von der Gefahr, in der sie damals schwebten.)
Am nächsten Tag ritten sie 40 km in sengender Hitze. In OBERHOF wurde Halt gemacht. Zeppelin beschloss, in KARLSRUHE Zwischenmeldung zu machen. Die Wahl fiel auf VON GAYLING, der schweren Herzens gehorchte. Ganz Reiteroffizier war er enttäuscht, daß er jetzt, wo es spannend wurde, zurückmußte. Doch ZEPPELIN bestand auf der sofortigen Ausführung (und zwar mit Umsicht, Schneid und notfalls auch mit Rücksichtslosigkeit !). Befehl ist Befehl.
VON GAYLING ritt mit den DRAGONERN KRAFT und GERBER Richtung INGOLSHEIM, als ihnen eine größere Abteilung Franzosen entgegenkam. Sie verließen noch rechtzeitig die Landstraße und warteten hinter einer Baumgruppe. Die Franzosen ritten in 150 m Entfernung an ihnen vorüber!
Kurz vor RIEDSELTZ verließen sie die Straße, überquerten die Bahnlinie und ritten nach SCHLEITHAL. Dann ging es weiter zur BIENWALD-BRÜCKE, wo einige DOUANIERS Wache hielten.
Es war schon dunkel, und so hoffte der LEUTNANT, unerkannt an den Zöllnern vorbeizukommen. Diese saßen gemütlich an einem Tisch, ihre Gewehre waren zu einer Pyramide zusammengestellt. VON GAYLING grüßte höflich mit "bonjour, messieurs", und diese grüßten zurück. Da gallopierten die anderen beiden DRAGONER vorbei, VON GAYLING grüßte nochmals kurz und ritt hinter ihnen her. Sofort eröffneten die Franzosen das Feuer, aber ohne zu treffen.
Es ging durch den BIENWALD nach BÜCHELBERG und dann nach Norden. Die letzten 15 km nach KARLSRUHE legte VON GAYLING in einem Pferdefuhrwerk zurück. Dort machte er Meldung und nahm gleich am Regimentsexerzieren teil! 11 Tage später (4. Aug.) ritt er bei SCHLEITHAL wieder über die Grenze der Schlacht von WOERTH entgegen!
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EREC
Als nächstes wurden die Reiter von zwei Bauern aus INGOLSHEIM gesehen, die zuhause sofort Meldung machten. Daraufhin wurde ein gewisser BILLMANN zu Pferd nach SOULTZ zur GENDARMERIE geschickt. Der GENDARM LEIBIG ritt mit ihm zum Bahnhof, wo das 2. LANCIERS-REGIMENT lag, das sofort in Alarmbereitschaft versetzt wurde. Diese ritten nach SCHOENENBURG, um die Deutschen zu suchen. Bei Einbruch der Nacht wurde die Suche erfolglos abgebrochen.
(Sie ritten sogar an Teilen der Patrouille vorbei, ohne diese zu bemerken. Erst später nach dem Ende des Krieges erfuhr ZEPPELIN von der Gefahr, in der sie damals schwebten.)
Am nächsten Tag ritten sie 40 km in sengender Hitze. In OBERHOF wurde Halt gemacht. Zeppelin beschloss, in KARLSRUHE Zwischenmeldung zu machen. Die Wahl fiel auf VON GAYLING, der schweren Herzens gehorchte. Ganz Reiteroffizier war er enttäuscht, daß er jetzt, wo es spannend wurde, zurückmußte. Doch ZEPPELIN bestand auf der sofortigen Ausführung (und zwar mit Umsicht, Schneid und notfalls auch mit Rücksichtslosigkeit !). Befehl ist Befehl.
VON GAYLING ritt mit den DRAGONERN KRAFT und GERBER Richtung INGOLSHEIM, als ihnen eine größere Abteilung Franzosen entgegenkam. Sie verließen noch rechtzeitig die Landstraße und warteten hinter einer Baumgruppe. Die Franzosen ritten in 150 m Entfernung an ihnen vorüber!
Kurz vor RIEDSELTZ verließen sie die Straße, überquerten die Bahnlinie und ritten nach SCHLEITHAL. Dann ging es weiter zur BIENWALD-BRÜCKE, wo einige DOUANIERS Wache hielten.
Es war schon dunkel, und so hoffte der LEUTNANT, unerkannt an den Zöllnern vorbeizukommen. Diese saßen gemütlich an einem Tisch, ihre Gewehre waren zu einer Pyramide zusammengestellt. VON GAYLING grüßte höflich mit "bonjour, messieurs", und diese grüßten zurück. Da gallopierten die anderen beiden DRAGONER vorbei, VON GAYLING grüßte nochmals kurz und ritt hinter ihnen her. Sofort eröffneten die Franzosen das Feuer, aber ohne zu treffen.
Es ging durch den BIENWALD nach BÜCHELBERG und dann nach Norden. Die letzten 15 km nach KARLSRUHE legte VON GAYLING in einem Pferdefuhrwerk zurück. Dort machte er Meldung und nahm gleich am Regimentsexerzieren teil! 11 Tage später (4. Aug.) ritt er bei SCHLEITHAL wieder über die Grenze der Schlacht von WOERTH entgegen!
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EREC
Montag, 23. Juli 2012
GROSSE DENKER DES 17. JH: SPINOZA:
SPINOZA war portugiesischer Jude, wegen QUERDENKENS (dazu gehörte damals nicht viel) von seinen bigotten Glaubensbrüdern aus der Synagoge verstoßen, von seinem Vater weggeschickt und von seiner Schwester um ein kleines Erbe betrogen, von schwächlicher und kränklicher Kondition, allein und ausgestoßen, ein "outsider", enttäuscht und dennoch nicht verbittert.
SPINOZA führte ein einsames, zurückgezogenes Leben, bescheiden, fast mönchisch, ein Stubenhocker und Bücherwurm, dem seine INNERE FREIHEIT über alles ging. Er war ein GLÜCKSUCHER, und er suchte das Glück im DENKEN: "Das Denken", so schrieb er einmal, "gereichte mir zu großem Trost". Im DENKEN suchte er die EWIGEN WAHRHEITEN. DIE HOHE UND ERHABENE PHILOSOPHIE DES DENKERS steht in Kontrast zu seinem DÜRFTIGEN ÄUSSEREN LEBEN, das so gut wie nicht stattfand. Sie ist von WEIHEVOLLER ERHABENHEIT UND VORNEHMHEIT. Alles atmet bei ihm den GEIST DES HOHEN. Hier der arme Jude, da der GEDANKENARISTOKRAT.
HEINRICH HEINE: äußert sich dazu wie folgt:
"Bei der Lektüre des SPINOZA ergreift uns ein Gefühl wie beim Anblick der großen Natur in ihrer lebendigsten Ruhe. Ein Wald von himmelhohen Gedanken..."
Seine WICHTIGSTEN LEHREN sind:
1.) Es existiert nur eine SUBSTANZ, sie ist unendlich und absolut (vgl. griech. "ousia").
Wir erkennen nur ZWEI ATTRIBUTE dieser SUBSTANZ: UNENDLICHE AUSDEHNUNG und UNENDLICHES DENKEN. Alle anderen Dinge sind davon deriviert und lediglich MODI derselben.
Diese SUBSTANZ ist gleich NATUR resp. GOTT (NATURA NATURANS im Gegensatz zu NATURA NATURATA).
Paradoxerweise ist die SUBSTANZ UNSUBSTANTIELL!
2.) GOTT=WELT: beide KOINZIDIEREN
GOTT=IMMANENTE URSACHE VON ALLEM; alles ist in ihm (PANENTHEISMUS); er ist KAUSALE VERKETTUNG von allem; "underlying condition of all things" (W. DURANT)
sein Wille=DAS NATURGESETZ, woraus alles gemäß unveränderlichen, ehernen GESETZEN folgt
das WELTGESCHEHEN=DETERMINIERT
3.) GUT UND SCHLECHT: auf den Menschen bezogene relative BEGRIFFE, die keine Bedeutung für GOTT und das UNIVERSUM haben
(Wir bilden diese Begriffe, da wir diese universelle Sicht nicht haben, mit anderen Worten: sie resultieren aus mangelndem Wissen!)
4.) GEIST=KÖRPER: es gibt nur eine WESENHEIT, nach innen GEIST, nach außen KÖRPER, jedes für sich nur ein Aspekt! Die DENKENDE SUBSTANZ und die AUSGEDEHNTE SUBSTANZ sind ein und dasselbe!
5.) ZIEL UNSERES STREBENS=DAS GLÜCK=Übergang von einem geringeren Zustand der VOLLKOMMENHEIT zu einem größeren.
6.) TUGEND=Fähigkeit, etwas zu tun, sowie FÄHIGKEIT, SEIN SEIN ZU ERHALTEN (!) und zu suchen, was gut für einen ist.
7.) Wir werden von äußeren URSACHEN umhergeworfen.-Wir kennen unser SCHICKSAL nicht.-Wir denken, wir sind wir selbst, doch in Wirklichkeit sind wir nur die Summe unserer LEIDENSCHAFTEN.
AFFEKTE=INADAEQUATE IDEEN; muß man analysieren, dann hören sie auf!
VERNUNFT=Wahrnehmung DES GESETZES im chaotischen Fluß der Dinge; in ihr liegt unsere einzige FREIHEIT, weil sie uns vom DIKTAT DER LEIDENSCHAFTEN entzieht.
der WILLE: unfrei!
8.) AMOR FATI: Spinoza versucht das GLÜCK innerhalb der Grenzen des UNVERMEIDLICHEN zu finden.
DER WEISE: hat den Blick auf die GROSSE ORDNUNG DES KOSMOS gerichtet (vg. PLATON: POLITEIA, Par. 500).
Haltung der BEJAHUNG (macht versöhnlich, gelassen, überlegen!)
9.) Spinoza versucht, sein eigenes INNERES den EWIGEN GESETZEN DES UNIVERSUMS anzupassen.
KLARES DENKEN als eine Art UNSTERBLICHKEIT!
---
Damit ist alles gesagt!
EREC
SPINOZA war portugiesischer Jude, wegen QUERDENKENS (dazu gehörte damals nicht viel) von seinen bigotten Glaubensbrüdern aus der Synagoge verstoßen, von seinem Vater weggeschickt und von seiner Schwester um ein kleines Erbe betrogen, von schwächlicher und kränklicher Kondition, allein und ausgestoßen, ein "outsider", enttäuscht und dennoch nicht verbittert.
SPINOZA führte ein einsames, zurückgezogenes Leben, bescheiden, fast mönchisch, ein Stubenhocker und Bücherwurm, dem seine INNERE FREIHEIT über alles ging. Er war ein GLÜCKSUCHER, und er suchte das Glück im DENKEN: "Das Denken", so schrieb er einmal, "gereichte mir zu großem Trost". Im DENKEN suchte er die EWIGEN WAHRHEITEN. DIE HOHE UND ERHABENE PHILOSOPHIE DES DENKERS steht in Kontrast zu seinem DÜRFTIGEN ÄUSSEREN LEBEN, das so gut wie nicht stattfand. Sie ist von WEIHEVOLLER ERHABENHEIT UND VORNEHMHEIT. Alles atmet bei ihm den GEIST DES HOHEN. Hier der arme Jude, da der GEDANKENARISTOKRAT.
HEINRICH HEINE: äußert sich dazu wie folgt:
"Bei der Lektüre des SPINOZA ergreift uns ein Gefühl wie beim Anblick der großen Natur in ihrer lebendigsten Ruhe. Ein Wald von himmelhohen Gedanken..."
Seine WICHTIGSTEN LEHREN sind:
1.) Es existiert nur eine SUBSTANZ, sie ist unendlich und absolut (vgl. griech. "ousia").
Wir erkennen nur ZWEI ATTRIBUTE dieser SUBSTANZ: UNENDLICHE AUSDEHNUNG und UNENDLICHES DENKEN. Alle anderen Dinge sind davon deriviert und lediglich MODI derselben.
Diese SUBSTANZ ist gleich NATUR resp. GOTT (NATURA NATURANS im Gegensatz zu NATURA NATURATA).
Paradoxerweise ist die SUBSTANZ UNSUBSTANTIELL!
2.) GOTT=WELT: beide KOINZIDIEREN
GOTT=IMMANENTE URSACHE VON ALLEM; alles ist in ihm (PANENTHEISMUS); er ist KAUSALE VERKETTUNG von allem; "underlying condition of all things" (W. DURANT)
sein Wille=DAS NATURGESETZ, woraus alles gemäß unveränderlichen, ehernen GESETZEN folgt
das WELTGESCHEHEN=DETERMINIERT
3.) GUT UND SCHLECHT: auf den Menschen bezogene relative BEGRIFFE, die keine Bedeutung für GOTT und das UNIVERSUM haben
(Wir bilden diese Begriffe, da wir diese universelle Sicht nicht haben, mit anderen Worten: sie resultieren aus mangelndem Wissen!)
4.) GEIST=KÖRPER: es gibt nur eine WESENHEIT, nach innen GEIST, nach außen KÖRPER, jedes für sich nur ein Aspekt! Die DENKENDE SUBSTANZ und die AUSGEDEHNTE SUBSTANZ sind ein und dasselbe!
5.) ZIEL UNSERES STREBENS=DAS GLÜCK=Übergang von einem geringeren Zustand der VOLLKOMMENHEIT zu einem größeren.
6.) TUGEND=Fähigkeit, etwas zu tun, sowie FÄHIGKEIT, SEIN SEIN ZU ERHALTEN (!) und zu suchen, was gut für einen ist.
7.) Wir werden von äußeren URSACHEN umhergeworfen.-Wir kennen unser SCHICKSAL nicht.-Wir denken, wir sind wir selbst, doch in Wirklichkeit sind wir nur die Summe unserer LEIDENSCHAFTEN.
AFFEKTE=INADAEQUATE IDEEN; muß man analysieren, dann hören sie auf!
VERNUNFT=Wahrnehmung DES GESETZES im chaotischen Fluß der Dinge; in ihr liegt unsere einzige FREIHEIT, weil sie uns vom DIKTAT DER LEIDENSCHAFTEN entzieht.
der WILLE: unfrei!
8.) AMOR FATI: Spinoza versucht das GLÜCK innerhalb der Grenzen des UNVERMEIDLICHEN zu finden.
DER WEISE: hat den Blick auf die GROSSE ORDNUNG DES KOSMOS gerichtet (vg. PLATON: POLITEIA, Par. 500).
Haltung der BEJAHUNG (macht versöhnlich, gelassen, überlegen!)
9.) Spinoza versucht, sein eigenes INNERES den EWIGEN GESETZEN DES UNIVERSUMS anzupassen.
KLARES DENKEN als eine Art UNSTERBLICHKEIT!
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Damit ist alles gesagt!
EREC
GEDANKEN GROSSER DENKER: A. SCHOPENHAUER 1:
1.) Das Wort "erklären" erklärt er so: zurückführen auf den Satz vom Grunde
2.) Philosophie=Lehre vom Wesen der Welt und vom menschlichen Geist
3.) Leben=mißliche Sache! Er habe sich vorgenommen, darüber nachzudenken.
4.) Leben=Erscheinung des "Willens"
5.) Man kann Philosoph sein, ohne Narr zu sein. Das habe er bewiesen.
6.) Wenn alle so dächten wie er, dann würde überhaupt mehr gedacht werden.
7.) Triebfeder menschlichen Handelns: amoralischer Natur (Drang zum Dasein)
8.) Rechtlosigkeit der Tiere=eine empörende Rohheit!
9.) Abwesenheit aller egoistischen Motive=Kriterium einer Handlung von moralischem Wert
10.) Bejahung des "Willens"=Egoismus; Verneinung des "Willens"=Gerechtigkeit.
11.) Untrennbarkeit der Denktätigkeit vom Mechanismus der Kausalität; Erkenntnisvermögen: an den Satz vom Grund gebunden
12.) jede Pflichtlehre: theologischer Herkunft; hält unabhängigem philosophischen Denken nicht stand!
13.) das "Ding an sich"=etwas von der Erscheinung toto genere Verschiedenes
14.) den des Latein Unkundigen: zählt er geradezu zum Vulgus!
15.) Neben Goethe verdiene dieser (der Frankfurter Theologe) ein Denkmal.
---
Schopenhauer locutus, res finita!
---
EREC
1.) Das Wort "erklären" erklärt er so: zurückführen auf den Satz vom Grunde
2.) Philosophie=Lehre vom Wesen der Welt und vom menschlichen Geist
3.) Leben=mißliche Sache! Er habe sich vorgenommen, darüber nachzudenken.
4.) Leben=Erscheinung des "Willens"
5.) Man kann Philosoph sein, ohne Narr zu sein. Das habe er bewiesen.
6.) Wenn alle so dächten wie er, dann würde überhaupt mehr gedacht werden.
7.) Triebfeder menschlichen Handelns: amoralischer Natur (Drang zum Dasein)
8.) Rechtlosigkeit der Tiere=eine empörende Rohheit!
9.) Abwesenheit aller egoistischen Motive=Kriterium einer Handlung von moralischem Wert
10.) Bejahung des "Willens"=Egoismus; Verneinung des "Willens"=Gerechtigkeit.
11.) Untrennbarkeit der Denktätigkeit vom Mechanismus der Kausalität; Erkenntnisvermögen: an den Satz vom Grund gebunden
12.) jede Pflichtlehre: theologischer Herkunft; hält unabhängigem philosophischen Denken nicht stand!
13.) das "Ding an sich"=etwas von der Erscheinung toto genere Verschiedenes
14.) den des Latein Unkundigen: zählt er geradezu zum Vulgus!
15.) Neben Goethe verdiene dieser (der Frankfurter Theologe) ein Denkmal.
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Schopenhauer locutus, res finita!
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EREC
GRAF ZEPPELINS TEUFELSRITT: TEIL 2
Weiter ging es über BOMMELS-und TAUBENBERG. Da die Pferde wegen der Hitze völlig erschöpft waren, ritt man die ORTSCHAFT CROETTWEILER an. Man war jetzt 8 h unterwegs und hatte 25 km zurückgelegt.
Am Eingang des Dorfes wurde in dem kleinen Wirtshaus "KERN" getanzt. (Das Wirtshaus gibt es heute noch und wird von Herrn Kahl, einem Urenkel des damaligen Besitzers betrieben.)
Die Croettweiler tränkten die Pferde und der Wirt zapfte Bier. Plötzlich erschienen zwei französische Reiter, ein GENDARM mit geschwungenem Säbel und ein LANCIER mit eingelegter Lanze! Es handelte sich um die Herren KÖHLER und TOUSSAINT. Der GERFREITE DIEM gab Alarm und feuerte einen Schuß in die Luft. Die anderen zogen die Säbel. ZEPPELIN wurde sodann von den beiden Franzosen attackiert. Er ritt zwischen die beiden und hieb auf TOUSSAINT ein, dieser wiederum versuchte den Grafen mit seiner Lanze aus dem Sattel zu heben. TOUSSAINT verletzte das Pferd ZEPPELINS an der Kehle.
Als die Franzosen die Übermacht erkannten, flohen sie. Bei der Verfolgung hieb VILLIEZ dem TOUSSAINT mit der flachen Klinge mehrmals auf den Kopf, so daß dieser erschöpft vom Pferde fiel.
TOUSSAINT sprang aber über eine Hecke und flüchtete durch eine Scheune in ein Bauernhaus.
WINSLOE versuchte ihn zu finden, hatte aber kein Glück.
WECHMAR, GAYLING und KRAUS hatten sich inzwischen den GENDARMEN KÖHLER vorgenommen, der sich tapfer wehrte.
GAYLING, der gut französisch sprach, rief im zu : "Gendarme, rendez-vous, vous êtes perdu!"
KÖHLER mußte sich ergeben.
(Dies ging in die Historie des unteren Elsaß als "DAS GEFECHT VON CROETTWEILER" ein.)
KÖHLER, Vater von 8 Kindern, wurde freigelassen, sein Pferd jedoch einbehalten.
ZEPPELIN lobte seine tapfere Haltung und gab ihm noch ein paar Franken für die Heimreise.
Auf englisch sagte er seinen Offizieren:
"We want to go to the left hill on the other side of the village."
KÖHLER, der 5 Jahre in Amerika war, verstand, was er nicht verstehen sollte. Er rasierte sich seinen Schnurrbart ab, um bei einem erneuten Treffen nicht erkannt zu werden und fuhr in einem Leiterwagen als Bauer verkleidet nach Weißenburg, wo er dem CAPITAINE DES GENDARMES HENTZ und dem UNTERPRÄFEKTEN HEPP über alles Meldung machte.
(Schweinerei!)
Um 15 Uhr verließ man CROETTWEILER. Man ritt zur Bahnstation HUNSPACH an der Strecke HAGENAU-SOUTZ-WEISSENBURG.
Am Bahnhof befanden sich der Weichensteller RUBY und der Streckenkontrolleur TRAUTMANN. Als sie die feindlichen Reiter sahen, zogen sie sich ins Bahnhofsbüro zurück.
VON WECHMAR, ZILLY und WEISS hatten den Auftrag, die Telegrapheneinrichtungen zu zerstören.
KRAFT und KRAUS kletterten auf die Telegraphenmasten und schlugen die Drähte ab.
Vergeblich versuchte man auch- unter dem Gekeife der Frau des Bahnwärters-, die Weichen zu zerstören.
VON WECHMAR und co. schlugen mit einem Beil den Telegraphenapparat kurz und klein.
ZILLY, der nach dem Krieg Postverwalter wurde, erzählte, daß er damals "seinen ersten postalischen Unterricht im Telegrafieren" genommen habe.
Weiter ging es nach OBERHOF.
---
Leutn. EREC
Weiter ging es über BOMMELS-und TAUBENBERG. Da die Pferde wegen der Hitze völlig erschöpft waren, ritt man die ORTSCHAFT CROETTWEILER an. Man war jetzt 8 h unterwegs und hatte 25 km zurückgelegt.
Am Eingang des Dorfes wurde in dem kleinen Wirtshaus "KERN" getanzt. (Das Wirtshaus gibt es heute noch und wird von Herrn Kahl, einem Urenkel des damaligen Besitzers betrieben.)
Die Croettweiler tränkten die Pferde und der Wirt zapfte Bier. Plötzlich erschienen zwei französische Reiter, ein GENDARM mit geschwungenem Säbel und ein LANCIER mit eingelegter Lanze! Es handelte sich um die Herren KÖHLER und TOUSSAINT. Der GERFREITE DIEM gab Alarm und feuerte einen Schuß in die Luft. Die anderen zogen die Säbel. ZEPPELIN wurde sodann von den beiden Franzosen attackiert. Er ritt zwischen die beiden und hieb auf TOUSSAINT ein, dieser wiederum versuchte den Grafen mit seiner Lanze aus dem Sattel zu heben. TOUSSAINT verletzte das Pferd ZEPPELINS an der Kehle.
Als die Franzosen die Übermacht erkannten, flohen sie. Bei der Verfolgung hieb VILLIEZ dem TOUSSAINT mit der flachen Klinge mehrmals auf den Kopf, so daß dieser erschöpft vom Pferde fiel.
TOUSSAINT sprang aber über eine Hecke und flüchtete durch eine Scheune in ein Bauernhaus.
WINSLOE versuchte ihn zu finden, hatte aber kein Glück.
WECHMAR, GAYLING und KRAUS hatten sich inzwischen den GENDARMEN KÖHLER vorgenommen, der sich tapfer wehrte.
GAYLING, der gut französisch sprach, rief im zu : "Gendarme, rendez-vous, vous êtes perdu!"
KÖHLER mußte sich ergeben.
(Dies ging in die Historie des unteren Elsaß als "DAS GEFECHT VON CROETTWEILER" ein.)
KÖHLER, Vater von 8 Kindern, wurde freigelassen, sein Pferd jedoch einbehalten.
ZEPPELIN lobte seine tapfere Haltung und gab ihm noch ein paar Franken für die Heimreise.
Auf englisch sagte er seinen Offizieren:
"We want to go to the left hill on the other side of the village."
KÖHLER, der 5 Jahre in Amerika war, verstand, was er nicht verstehen sollte. Er rasierte sich seinen Schnurrbart ab, um bei einem erneuten Treffen nicht erkannt zu werden und fuhr in einem Leiterwagen als Bauer verkleidet nach Weißenburg, wo er dem CAPITAINE DES GENDARMES HENTZ und dem UNTERPRÄFEKTEN HEPP über alles Meldung machte.
(Schweinerei!)
Um 15 Uhr verließ man CROETTWEILER. Man ritt zur Bahnstation HUNSPACH an der Strecke HAGENAU-SOUTZ-WEISSENBURG.
Am Bahnhof befanden sich der Weichensteller RUBY und der Streckenkontrolleur TRAUTMANN. Als sie die feindlichen Reiter sahen, zogen sie sich ins Bahnhofsbüro zurück.
VON WECHMAR, ZILLY und WEISS hatten den Auftrag, die Telegrapheneinrichtungen zu zerstören.
KRAFT und KRAUS kletterten auf die Telegraphenmasten und schlugen die Drähte ab.
Vergeblich versuchte man auch- unter dem Gekeife der Frau des Bahnwärters-, die Weichen zu zerstören.
VON WECHMAR und co. schlugen mit einem Beil den Telegraphenapparat kurz und klein.
ZILLY, der nach dem Krieg Postverwalter wurde, erzählte, daß er damals "seinen ersten postalischen Unterricht im Telegrafieren" genommen habe.
Weiter ging es nach OBERHOF.
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Leutn. EREC
KARL SCHNELL: GRAF ZEPPELINS FERNPATROUILLE
INHALTSANGABE
(Eine Geschichte aus der Kategorie "Das waren noch Männer")
TEIL1
Am 23. Juli 1870 stand im Raum HAGENAU (nördl. Straßburgs) die 1. und 2. französische Division, die zum 1. Korps des GENERALS MAC MAHON gehörten. Französische Kavallerie ritt bis zur Grenze Streife. Es gab auch Nachrichten über algerische ZUAVEN-UND TURKOREGIMENTER, über Regimenter von LANCIERS und CHASSEURS-À-CHEVAL in NIEDERBRONN-LES-BAINS.
Die deutsche Seite entschloß sich zu einer FERNAUFKLÄRUNG. Man beschloss eine FERNPATROUILLE zu schicken bestehend aus
7 DRAGONERN,
4 LEUTNANTS und
1 KAVALLERIEHAUPTMANN.
Abmarsch: 24. Juli, 8 Uhr ab HAGENBACH/ PFALZ.
Führer des REKOGNOSZIERUNGSRITTES: der württembergische HAUPTMANN GRAF VON ZEPPELIN (Dieser hatte schon vorher freiwillig am amerikan. Sezessionskrieg teilgenommen. Immer da, wo was los ist! 1866 schwamm er übrigens in voller Uniform durch den Main, um eine Meldung zu überbringen!)
Die TEILNEHMER der PATROUILLE:
1.) PREMIER-LIEUTENANT WILHELM KARL FREIHERR VON WECHMAR
2.) SECONDE-LIEUTENANT PHILIPP FREIHERR VON VILLIEZ
3.) GEFREITER KARL ZILLY
4.) GEFREITER ANTON DIEHM
5.) GEFREITER FRIEDRICH WEISS
6.) DRAGONER GEORG LUDWIG KRAFT
7.) DRAGONER AUGUSTIN KRAUS
8.) SECONDE-LIEUTENANT WILLIAM HERBERT WINSLOE
(geb. 1843 bei Inverness/ Schottland, fühlte sich von der deutschen Miltärlaufbahn angezogen (recht so!) und trat Mitte der 60er Jahre in badische Dienste)
9.) SECONDE-LIEUTENANT HEINRICH FREIHERR GAYLING VON ALTHEIM
10.) GEFREITER FRIEDRICH WITTMANN
11.) DRAGONER GERBER
---
Zunächst ging es auf Waldwegen durch den STAATSFORST HAGEN. Dann näherten sie sich der elsässischen Stadt LAUTERBURG. Mit gezogenem Säbel sprengte man durch das Nordtor. (Recht so!)
Die Zöllner griffen zu den Gewehren, aber LEUTNANT BRUN riet seinen Leuten, in Deckung zu gehen. In wenigen Minuten waren die Deutschen wieder verschwunden.
(Schnelles entschlossenes Handeln, rasche Durchführung.-Gut gemacht!)
Außerhalb von LAUTERBURG machten sie sich daran, die Telegraphenleitungen zu unterbrechen. (Gute Idee, Feind hört mit!). Da beim Pferd des DRAGONERS KRAFT ein Hufeisen klapperte, wollte man das nächste Dorf (NEWILLER) anreiten.
Die Dörfler brachten den Deutschen Wasser, Wein und Brot und fütterten die Pferde. Brave Leut'!
VILLIEZ forderte mit vorgehaltener Pistole einen Landbriefträger auf, die Post herauszurücken. Diese enthielt Einberufungsbefehle, aus denen Truppenteile und Einberufungsorte festgestellt werden konnten!
Kurz nach 12 Uhr 30 ging es munter weiter. Der GRENZAUFSEHER GEORG ULM wollte den Deutsch noch hinterherschießen, wurde aber von eigenen Leuten davon abgehalten.
(Die Deutschen erfuhren dies erst aus den örtlichen Chroniken nach dem Kriege.)
---
EREC
INHALTSANGABE
(Eine Geschichte aus der Kategorie "Das waren noch Männer")
TEIL1
Am 23. Juli 1870 stand im Raum HAGENAU (nördl. Straßburgs) die 1. und 2. französische Division, die zum 1. Korps des GENERALS MAC MAHON gehörten. Französische Kavallerie ritt bis zur Grenze Streife. Es gab auch Nachrichten über algerische ZUAVEN-UND TURKOREGIMENTER, über Regimenter von LANCIERS und CHASSEURS-À-CHEVAL in NIEDERBRONN-LES-BAINS.
Die deutsche Seite entschloß sich zu einer FERNAUFKLÄRUNG. Man beschloss eine FERNPATROUILLE zu schicken bestehend aus
7 DRAGONERN,
4 LEUTNANTS und
1 KAVALLERIEHAUPTMANN.
Abmarsch: 24. Juli, 8 Uhr ab HAGENBACH/ PFALZ.
Führer des REKOGNOSZIERUNGSRITTES: der württembergische HAUPTMANN GRAF VON ZEPPELIN (Dieser hatte schon vorher freiwillig am amerikan. Sezessionskrieg teilgenommen. Immer da, wo was los ist! 1866 schwamm er übrigens in voller Uniform durch den Main, um eine Meldung zu überbringen!)
Die TEILNEHMER der PATROUILLE:
1.) PREMIER-LIEUTENANT WILHELM KARL FREIHERR VON WECHMAR
2.) SECONDE-LIEUTENANT PHILIPP FREIHERR VON VILLIEZ
3.) GEFREITER KARL ZILLY
4.) GEFREITER ANTON DIEHM
5.) GEFREITER FRIEDRICH WEISS
6.) DRAGONER GEORG LUDWIG KRAFT
7.) DRAGONER AUGUSTIN KRAUS
8.) SECONDE-LIEUTENANT WILLIAM HERBERT WINSLOE
(geb. 1843 bei Inverness/ Schottland, fühlte sich von der deutschen Miltärlaufbahn angezogen (recht so!) und trat Mitte der 60er Jahre in badische Dienste)
9.) SECONDE-LIEUTENANT HEINRICH FREIHERR GAYLING VON ALTHEIM
10.) GEFREITER FRIEDRICH WITTMANN
11.) DRAGONER GERBER
---
Zunächst ging es auf Waldwegen durch den STAATSFORST HAGEN. Dann näherten sie sich der elsässischen Stadt LAUTERBURG. Mit gezogenem Säbel sprengte man durch das Nordtor. (Recht so!)
Die Zöllner griffen zu den Gewehren, aber LEUTNANT BRUN riet seinen Leuten, in Deckung zu gehen. In wenigen Minuten waren die Deutschen wieder verschwunden.
(Schnelles entschlossenes Handeln, rasche Durchführung.-Gut gemacht!)
Außerhalb von LAUTERBURG machten sie sich daran, die Telegraphenleitungen zu unterbrechen. (Gute Idee, Feind hört mit!). Da beim Pferd des DRAGONERS KRAFT ein Hufeisen klapperte, wollte man das nächste Dorf (NEWILLER) anreiten.
Die Dörfler brachten den Deutschen Wasser, Wein und Brot und fütterten die Pferde. Brave Leut'!
VILLIEZ forderte mit vorgehaltener Pistole einen Landbriefträger auf, die Post herauszurücken. Diese enthielt Einberufungsbefehle, aus denen Truppenteile und Einberufungsorte festgestellt werden konnten!
Kurz nach 12 Uhr 30 ging es munter weiter. Der GRENZAUFSEHER GEORG ULM wollte den Deutsch noch hinterherschießen, wurde aber von eigenen Leuten davon abgehalten.
(Die Deutschen erfuhren dies erst aus den örtlichen Chroniken nach dem Kriege.)
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EREC
ARTHUR SCHOPENHAUERS FRANKFURTER ZEIT
ARTHUR SCHOPENHAUER (1788-1860) flüchtete 1831 aus Berlin (dem "vermaledeiten Kaff") aus Angst vor der Cholera. Er ließ sich in Frankfurt nieder, wo er bis zu seinem Tode lebte. (Ein Jahr lebte er auch in Mannheim. Er machte sich eine Liste mit Vor-und Nachteilen beider Städte. Seine Wahl fiel zugunsten Frankfurts aus.)
Hier lebte er nun völlig zurückgezogen nur mit seinem Pudel, mit dem er oft am Main entlang spazieren ging oder auf einsamen Feldwegen in rüstigem Schritt gesehen wurde. SCHOPENHAUER liebte sein Einsiedlerleben:
"Ein geistreicher Mensch hat, in gänzlicher Einsamkeit, an seinen Gedanken und Phantasien vortreffliche Unterhaltung, während von einem Stumpfen die fortwährende Abwechslung von Gesellschaften, Schauspielen, Ausfahrten und Lustbarkeiten die marternde Langeweile nicht abzuwehren vermag."
(A. SCHOPENHAUER: APHORISMEN ZUR LEBENSWEISHEIT, hrsg. v. R. Marx, Stuttg. 1974, S. 8)
Und in netter Weise fährt er fort:
"Denn man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit. Die geselligsten aller Menschen sollen die Neger sein, wie sie eben auch intellektuell entschieden zurückstehen..." (a.a. O.,S. 25)
Mittags hielt er im Wirtshaus Hof:
"Hier sitzt der kleine Mann mit dem imponierenden Kopf, gegen den ein Durchschnittsschädel fast wie der eines Kindes wirkt, mittags in seiner etwas altertümlichen Biedermeiereleganz englischen Schnitts an der Wirtstafel und spricht, scharf, selbstbewußt, immer etwas von oben herab, ohne Widerspruch zu dulden, während die blauen Augen hinter der Brille (später Lorgnette) sein Gegenüber anblitzen und ohne Scheu durchdringen."
(Einführung, S. XXV)
Ein wahrer "Apodiktiker". Recht so!Bei jeder Gelegenheit wies SCHOPENHAUER auf die Kluft zwischen seiner Denkart und der gemeinen hin, was ihn noch mehr isolierte. Sein Verkehr mit Leuten nahm daher regelmäßig einen kurzen Verlauf sowie ein schnelles, gewaltsames Ende (S. XXVI).
Besser so-bei den meisten!
"'Man müsse durchdrungen sein von der Überzeugung und sie stets gegenwärtig halten, daß man heruntergekommen sei in eine Welt, die von moralisch und intellektuell erbärmlichen Wesen bevölkert sei, zu denen man nicht gehöre, deren Gemeinschaft man daher auf alle Weise zu meiden habe: man solle sich ansehen und benehmen wie ein Brahmine unter Sudras und Parias. Die wenigen Besseren solle man, je nachdem sie es seien, schätzen und ehren. Zur Belehrung der übrigen, nicht zur Gemeinschaft mit ihnen, sei man geboren.' Wenn man sie trotzdem nicht entbehren könne; so sei eine gleichmäßig bis zum Ende durchgehaltene, unpersönliche Ironie der rechte Ton." (S. XXVI)
Was die Verkommenheit der Erdenbewohner angeht, so ist dies noch vorsichtig formuliert!
Nachmittags ging SCHOPENHAUER ins Lesekabinett, um die "Times" und französische Zeitungen zu überfliegen. Die deutschen Zeitungen beachtete er erst, als sie über ihn schrieben.
Jeden Nachmittag spielte er auch Flöte, begab sich "auf einsame, nachdenkliche Spaziergänge" und las vor allem SHAKESPEARE, GOETHE, CALDERON, BYRON, PETRARCA, BURNS und BÜRGER (S. XXVII).
Die UPANISCHADEN benutzte er eine gewisse Zeit als Andachtsbuch. In seinem Arbeitszimmer stand eine vergoldete BUDDHA-Statue. Besonders verbunden fühlte er sich MEISTER ECKHART und dem "FRANCKFORTER", dem anonymen Autor der "THEOLOGIA DEUTSCH":
"BUDDHA, ECKHART und ich lehren im wesentlichen dasselbe." (S. XXVII)
Über den "FRANCKFORTER" schrieb er
"Wann er von seinem Fenster am Mainquai das deutsche Herrenhaus gegenüber sehe, so freue er sich, dem Ordensbruder, der dort gewohnt, über ein halbes Jahrtausend hinweg die Hand zu reichen: so weit voneinander ständen in der Geschichte Leute wie sie" (GWINNER)
(W. GWINNER war sein Biograph, von dem wir das meiste über Schopenhauers Leben wissen.)
Auch schätzte er sehr SENECAS 105. Brief, der Ratschläge gibt, wie man sich am besten von Menschen sicherstelle.
Dann das Ende: 21. September 1860, SCHOPENHAUER hatte sich gerade zum Frühstück hingesetzt. Vorbei, kein Kampf, kein Schmerz!
Man fand in seinem Testament eine merkwürdigerweise lateinisch verfaßte Verfügung seinen Schreibtisch betreffend, der vollständig zu zerlegen sei. Nur so lasse sich etwas finden, was von allergrößter Wichtigkeit sei. So geschah es und man fand-nichts (!), also genau das, was am Ende des 4. Buches der "WELT ALS WILLE UND VORSTELLUNG" steht.
Humor über den Tod hinaus!
(vgl. SCHOPENHAUER: URWILLE UND WELTERLÖSUNG. AUSGEWÄHLTE SCHRIFTEN, hrsg. v. G. Stenzel (Sigbert Mohn Verlag), o.J., Einleitung.
"Wenn einer den ganzen Tag läuft und abends ankommt, genügt es." A. S.
---
EREC (und wenn er nicht ankommt, ist es auch o.k.!)
ARTHUR SCHOPENHAUER (1788-1860) flüchtete 1831 aus Berlin (dem "vermaledeiten Kaff") aus Angst vor der Cholera. Er ließ sich in Frankfurt nieder, wo er bis zu seinem Tode lebte. (Ein Jahr lebte er auch in Mannheim. Er machte sich eine Liste mit Vor-und Nachteilen beider Städte. Seine Wahl fiel zugunsten Frankfurts aus.)
Hier lebte er nun völlig zurückgezogen nur mit seinem Pudel, mit dem er oft am Main entlang spazieren ging oder auf einsamen Feldwegen in rüstigem Schritt gesehen wurde. SCHOPENHAUER liebte sein Einsiedlerleben:
"Ein geistreicher Mensch hat, in gänzlicher Einsamkeit, an seinen Gedanken und Phantasien vortreffliche Unterhaltung, während von einem Stumpfen die fortwährende Abwechslung von Gesellschaften, Schauspielen, Ausfahrten und Lustbarkeiten die marternde Langeweile nicht abzuwehren vermag."
(A. SCHOPENHAUER: APHORISMEN ZUR LEBENSWEISHEIT, hrsg. v. R. Marx, Stuttg. 1974, S. 8)
Und in netter Weise fährt er fort:
"Denn man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit. Die geselligsten aller Menschen sollen die Neger sein, wie sie eben auch intellektuell entschieden zurückstehen..." (a.a. O.,S. 25)
Mittags hielt er im Wirtshaus Hof:
"Hier sitzt der kleine Mann mit dem imponierenden Kopf, gegen den ein Durchschnittsschädel fast wie der eines Kindes wirkt, mittags in seiner etwas altertümlichen Biedermeiereleganz englischen Schnitts an der Wirtstafel und spricht, scharf, selbstbewußt, immer etwas von oben herab, ohne Widerspruch zu dulden, während die blauen Augen hinter der Brille (später Lorgnette) sein Gegenüber anblitzen und ohne Scheu durchdringen."
(Einführung, S. XXV)
Ein wahrer "Apodiktiker". Recht so!Bei jeder Gelegenheit wies SCHOPENHAUER auf die Kluft zwischen seiner Denkart und der gemeinen hin, was ihn noch mehr isolierte. Sein Verkehr mit Leuten nahm daher regelmäßig einen kurzen Verlauf sowie ein schnelles, gewaltsames Ende (S. XXVI).
Besser so-bei den meisten!
"'Man müsse durchdrungen sein von der Überzeugung und sie stets gegenwärtig halten, daß man heruntergekommen sei in eine Welt, die von moralisch und intellektuell erbärmlichen Wesen bevölkert sei, zu denen man nicht gehöre, deren Gemeinschaft man daher auf alle Weise zu meiden habe: man solle sich ansehen und benehmen wie ein Brahmine unter Sudras und Parias. Die wenigen Besseren solle man, je nachdem sie es seien, schätzen und ehren. Zur Belehrung der übrigen, nicht zur Gemeinschaft mit ihnen, sei man geboren.' Wenn man sie trotzdem nicht entbehren könne; so sei eine gleichmäßig bis zum Ende durchgehaltene, unpersönliche Ironie der rechte Ton." (S. XXVI)
Was die Verkommenheit der Erdenbewohner angeht, so ist dies noch vorsichtig formuliert!
Nachmittags ging SCHOPENHAUER ins Lesekabinett, um die "Times" und französische Zeitungen zu überfliegen. Die deutschen Zeitungen beachtete er erst, als sie über ihn schrieben.
Jeden Nachmittag spielte er auch Flöte, begab sich "auf einsame, nachdenkliche Spaziergänge" und las vor allem SHAKESPEARE, GOETHE, CALDERON, BYRON, PETRARCA, BURNS und BÜRGER (S. XXVII).
Die UPANISCHADEN benutzte er eine gewisse Zeit als Andachtsbuch. In seinem Arbeitszimmer stand eine vergoldete BUDDHA-Statue. Besonders verbunden fühlte er sich MEISTER ECKHART und dem "FRANCKFORTER", dem anonymen Autor der "THEOLOGIA DEUTSCH":
"BUDDHA, ECKHART und ich lehren im wesentlichen dasselbe." (S. XXVII)
Über den "FRANCKFORTER" schrieb er
"Wann er von seinem Fenster am Mainquai das deutsche Herrenhaus gegenüber sehe, so freue er sich, dem Ordensbruder, der dort gewohnt, über ein halbes Jahrtausend hinweg die Hand zu reichen: so weit voneinander ständen in der Geschichte Leute wie sie" (GWINNER)
(W. GWINNER war sein Biograph, von dem wir das meiste über Schopenhauers Leben wissen.)
Auch schätzte er sehr SENECAS 105. Brief, der Ratschläge gibt, wie man sich am besten von Menschen sicherstelle.
Dann das Ende: 21. September 1860, SCHOPENHAUER hatte sich gerade zum Frühstück hingesetzt. Vorbei, kein Kampf, kein Schmerz!
Man fand in seinem Testament eine merkwürdigerweise lateinisch verfaßte Verfügung seinen Schreibtisch betreffend, der vollständig zu zerlegen sei. Nur so lasse sich etwas finden, was von allergrößter Wichtigkeit sei. So geschah es und man fand-nichts (!), also genau das, was am Ende des 4. Buches der "WELT ALS WILLE UND VORSTELLUNG" steht.
Humor über den Tod hinaus!
(vgl. SCHOPENHAUER: URWILLE UND WELTERLÖSUNG. AUSGEWÄHLTE SCHRIFTEN, hrsg. v. G. Stenzel (Sigbert Mohn Verlag), o.J., Einleitung.
"Wenn einer den ganzen Tag läuft und abends ankommt, genügt es." A. S.
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EREC (und wenn er nicht ankommt, ist es auch o.k.!)
Sonntag, 22. Juli 2012
LESEVORSCHLAG: THEMA "GROSSE KONQUISTADOREN":
1) FERNANDO CORTÉS:
SALVADOR DE MADARIAGA: CORTES, EROBERER MEXIKOS, München, 1984 (HEYNE-BIOGRAPHIEN).
"Die Eroberung Mexikos durch FERNANDO CORTÉS (1485-1547) gehört zu den abenteuerlichsten Ereignissen der Weltgeschichte. Innerhalb von zwei Jahren wurde das dichtbevölkerte, straff organisierte und kriegstüchtige Reich der AZTEKEN die Beute einer Handvoll Spanier. Angeführt wurden diese Spanier, von einem unbändigen Eroberungsdrang besessen, von FERNANDO CORTÉS, in dem sich unglaubliche Energie und höchste Intelligenz vereinigten.
In den Jahren 1519-1521 wurde dieses AZTEKENREICH gründlich und für immer zerstört.
CORTÉS unterwarf das ganze AZTEKENREICH und wurde von KAISER KARL V. zum STATTHALTER VON NEUSPANIEN ernannt. CORTÉS hatte aber so starke Gegner am Hofe Karls V., daß er, obwohl de facto VIZEKÖNIG VON MEXIKO, nie wirklich alle Macht in diesem Lande innehatte."
Cover, Rückseite.
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CORTÉS hat ganze Arbeit geleistet. Einer seiner Befehle lautete: "Vernichtet die Seele der Indios!"
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Buch gelesen: ist gut!
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EREC (Cortés-Fan)
LESEVORSCHLAG: GROSSE ENTDECKER: 18. JH: JAMES COOK
ALISTAIR MACLEAN: DER TRAUM VOM SÜDLAND-Die abenteuerlichen Entdeckerfahrten des CAPTAIN JAMES COOK.
"Vom Farmersohn aus Yorkshire zum Kapitän der Königlichen Marine: JAMES COOK-er war der Stolz seines Jahrhunderts, der größte seefahrende Entdecker, den die Welt je kannte.
Alistair MacLeans Bericht über dieses abenteuerliche Entdeckerleben ist mit dramatischer Verve und detaillierter Anschaulichkeit geschrieben...Ein vorzüglich illustriertes Buch, das den Leser viele erregende Stunden lang teilnehmen läßt an den weltbewegenden Unternehmungen eines Mannes, der Geschichte gemacht hat. Eine Weltumseglung in Buchform!"
Cover, Rückseite.
---
JAMES COOK (1728-79)
---
Kann dem nur zustimmen! Buch gelesen und für "very good" befunden. Also, auf geht's zur Weltumsegelung!
(Vorsicht vor den Eingeborenen...)
---
EREC
ALISTAIR MACLEAN: DER TRAUM VOM SÜDLAND-Die abenteuerlichen Entdeckerfahrten des CAPTAIN JAMES COOK.
"Vom Farmersohn aus Yorkshire zum Kapitän der Königlichen Marine: JAMES COOK-er war der Stolz seines Jahrhunderts, der größte seefahrende Entdecker, den die Welt je kannte.
Alistair MacLeans Bericht über dieses abenteuerliche Entdeckerleben ist mit dramatischer Verve und detaillierter Anschaulichkeit geschrieben...Ein vorzüglich illustriertes Buch, das den Leser viele erregende Stunden lang teilnehmen läßt an den weltbewegenden Unternehmungen eines Mannes, der Geschichte gemacht hat. Eine Weltumseglung in Buchform!"
Cover, Rückseite.
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JAMES COOK (1728-79)
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Kann dem nur zustimmen! Buch gelesen und für "very good" befunden. Also, auf geht's zur Weltumsegelung!
(Vorsicht vor den Eingeborenen...)
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EREC
LESEVORSCHLÄGE: THEMA: ENTDECKUNGSGESCHICHTE
1.) JAKOB WASSERMANN: CHRISTOPH COLUMBUS, DER DON QUICHOTE DES OZEANS, Frankf. 198o (Fischer).
2.) ALFRED HAGENI: HERREN ÜBER WIND UND MEER. DIE PORTUGIESEN ENTDECKEN DEN SEEWEG NACH INDIEN, München (Düsseldorf), 1978.
---
EREC
1.) JAKOB WASSERMANN: CHRISTOPH COLUMBUS, DER DON QUICHOTE DES OZEANS, Frankf. 198o (Fischer).
2.) ALFRED HAGENI: HERREN ÜBER WIND UND MEER. DIE PORTUGIESEN ENTDECKEN DEN SEEWEG NACH INDIEN, München (Düsseldorf), 1978.
---
EREC
GROSSE GESTALTEN: 19. JH:
Napoleon zu Pferde (von Simon Meister)
1) NAPOLEON: DIE NACHT VOR WATERLOO
NAPOLEON nahm nach dem Sieg über die Preußen in dem Gehöft LE CAILLOU Quartier, welches eine halbe Wegstunde südlich des Gasthofes BELLE-ALLIANCE an einer Straße liegt. Mit einer halben Scheunentür, die auf zwei Böcke gelegt wird, improvisiert man eine Art Arbeitstisch. Er wird mit grünem Tuch bedeckt, in silbernen Leuchtern brennen Kerzen, man bringt die tragbare Bibliothek, Karten. Draußen stürmt und regnet es. Die Nacht ist stockfinster.
NAPOLEON und BERTRAND gehen über einen schlammigen Feldweg, der zur Straße CHARLEROI-BRÜSSEL führt. Sie durchqueren das kleine Dorf LA-MAISON-DU-ROI. Auf der Dorfstraße stehen überall Bagagewagen und bespannte ARTILLERIE. Die Soldaten dösen in strömendem Regen an traurigen Lagerfeuern vor sich hin. Überall ist Schlamm. (Der Schlamm war verhängnisvoll. So konnte am nächsten Tag erst nach 11 Uhr wegen der Kanonen begonnen werden.)
NAPOLEON und sein Begleiter erreichen das auf einer Höhe liegende Gehöft ROSSOME, von wo aus sie im Norden den fahlen Widerschein der englischen Lagerfeuer sehen. Die Engländer befinden sich südlich des FORÊT DE SOIGNES.
Zwischen der großen Straße und dem Dorfende von PLANCENOÎT liegen die DIVISIONEN MARCOGNET und DURUTTE. Sie gehen weiter bis CHANTELET, das Standort der KAVALLERIEDIVISION JACQUINOT ist.-
MARSCHALL NEY sitzt in der Scheune über seinen Karten. Er hatte durch seine Unentschlossenheit bei QUATRE-BRAS den Sieg verschenkt. NEY war nicht sonderlich beliebt.
Der KAISER deutet auf die Karte und sagt, daß WELLINGTON vor dem Wäldchen von SOIGNES geschlagen werden müsse. Doch vorher werde es ein Dauerfeuer aus 90 Kanonen geben. Dann solle NEY die KORPS REILLE und D'ERLON gegen das Zentrum der Engländer führen. NAPOLEON wolle dann mit dem KORPS LOBAU nachrücken und, wenn es sein muß, auch die GARDE einsetzen. Die 6000 KÜRASSIERE MILHAUDS und KELLERMANNS sollten WELLINGTON den Weg nach BRÜSSEL abschneiden.
Zu diesem Zeitpunkt wußte man nicht genau, wo die Preußen unter BLÜCHER sich befanden. Ging ihr Rückzug Richtung NAMUR, also fort von den Engländern, oder auf LÖWEN zu, um sich mit ihnen zu vereinigen? Patrouillen, die MILHAUD ausgeschickt hatte, sichteten preußische Abteilungen von TILLY nach Norden. Dies sah nun ganz nach einer Truppenkonzentration um WAVRE oder BRÜSSEL aus und nicht nach einem Rückzug.
MARSCHALL GROUCHY hatte 33 000 Mann und 100 Kanonen. Seine Aufgabe war, die Preußen zu verfolgen. GROUCHY war ein ausgezeichneter General, der jedem Befehl folgte. Leider ging ihm jede Art von Eigeninitiative und Einfallsreichtum ab.
NAPOLEON verabschiedete sich von NEY:
"Auf Wiedersehen, Ney! Wenn sie anständig arbeiten, nehmen wir heute abend in BRÜSSEL Quartier. Legen Sie sich ein Stündchen aufs Ohr, damit sie später frisch sind. Ich gehe ins Hauptquartier zurück, wo ich Meldungen von GROUCHY zu finden hoffe. Kommen Sie um sieben Uhr in das Gehöft von CAILLOU. Wir werden eine Kleinigkeit zusammen essen, Sie werden dann hören, was wir inzwischen über BLÜCHERS Bewegung erfahren haben. Um neun Uhr wird angegriffen."
Erst im Morgengrauen geht er nach LE CAILLOU zurück, um ein paar Stunden zu schlafen.
Die Sonne war inzwischen aufgegangen an jenem bedeutsamen 18. Juni 1815...
---
LESEVORSCHLÄGE:
1.) FRIEDRICH SIEBURG: NAPOLEON, Stuttg., 1980 (HEYNE BIOGRAPHIEN).
2.) VINCENT CRONIN: NAPOLEON, STRATEGE UND STAATSMANN, Düsseldorf 2002 (Originalausg.: Glasgow, 1971).
3.) STEFAN ZWEIG: STERNSTUNDEN DER MENSCHHEIT, Frankf. 1971 (FISCHER).
Darin das Kap. "Die Weltminute von Waterloo".
Lesenswert!
4.) VICTOR HUGO: DIE ELENDEN (LES MISÉRABLES), Bd. 2, COSETTE, 1. Buch: Waterloo, Kap. 1 (Ein Wanderer kommt von Nivelles)-Kap. 19 (Das Schlachtfeld bei Nacht).
Ungemein lesenswert! Also lesen!---
EREC (Vive l'empereur!)
Napoleon zu Pferde (von Simon Meister)
1) NAPOLEON: DIE NACHT VOR WATERLOO
NAPOLEON nahm nach dem Sieg über die Preußen in dem Gehöft LE CAILLOU Quartier, welches eine halbe Wegstunde südlich des Gasthofes BELLE-ALLIANCE an einer Straße liegt. Mit einer halben Scheunentür, die auf zwei Böcke gelegt wird, improvisiert man eine Art Arbeitstisch. Er wird mit grünem Tuch bedeckt, in silbernen Leuchtern brennen Kerzen, man bringt die tragbare Bibliothek, Karten. Draußen stürmt und regnet es. Die Nacht ist stockfinster.
NAPOLEON und BERTRAND gehen über einen schlammigen Feldweg, der zur Straße CHARLEROI-BRÜSSEL führt. Sie durchqueren das kleine Dorf LA-MAISON-DU-ROI. Auf der Dorfstraße stehen überall Bagagewagen und bespannte ARTILLERIE. Die Soldaten dösen in strömendem Regen an traurigen Lagerfeuern vor sich hin. Überall ist Schlamm. (Der Schlamm war verhängnisvoll. So konnte am nächsten Tag erst nach 11 Uhr wegen der Kanonen begonnen werden.)
NAPOLEON und sein Begleiter erreichen das auf einer Höhe liegende Gehöft ROSSOME, von wo aus sie im Norden den fahlen Widerschein der englischen Lagerfeuer sehen. Die Engländer befinden sich südlich des FORÊT DE SOIGNES.
Zwischen der großen Straße und dem Dorfende von PLANCENOÎT liegen die DIVISIONEN MARCOGNET und DURUTTE. Sie gehen weiter bis CHANTELET, das Standort der KAVALLERIEDIVISION JACQUINOT ist.-
MARSCHALL NEY sitzt in der Scheune über seinen Karten. Er hatte durch seine Unentschlossenheit bei QUATRE-BRAS den Sieg verschenkt. NEY war nicht sonderlich beliebt.
Der KAISER deutet auf die Karte und sagt, daß WELLINGTON vor dem Wäldchen von SOIGNES geschlagen werden müsse. Doch vorher werde es ein Dauerfeuer aus 90 Kanonen geben. Dann solle NEY die KORPS REILLE und D'ERLON gegen das Zentrum der Engländer führen. NAPOLEON wolle dann mit dem KORPS LOBAU nachrücken und, wenn es sein muß, auch die GARDE einsetzen. Die 6000 KÜRASSIERE MILHAUDS und KELLERMANNS sollten WELLINGTON den Weg nach BRÜSSEL abschneiden.
Zu diesem Zeitpunkt wußte man nicht genau, wo die Preußen unter BLÜCHER sich befanden. Ging ihr Rückzug Richtung NAMUR, also fort von den Engländern, oder auf LÖWEN zu, um sich mit ihnen zu vereinigen? Patrouillen, die MILHAUD ausgeschickt hatte, sichteten preußische Abteilungen von TILLY nach Norden. Dies sah nun ganz nach einer Truppenkonzentration um WAVRE oder BRÜSSEL aus und nicht nach einem Rückzug.
MARSCHALL GROUCHY hatte 33 000 Mann und 100 Kanonen. Seine Aufgabe war, die Preußen zu verfolgen. GROUCHY war ein ausgezeichneter General, der jedem Befehl folgte. Leider ging ihm jede Art von Eigeninitiative und Einfallsreichtum ab.
NAPOLEON verabschiedete sich von NEY:
"Auf Wiedersehen, Ney! Wenn sie anständig arbeiten, nehmen wir heute abend in BRÜSSEL Quartier. Legen Sie sich ein Stündchen aufs Ohr, damit sie später frisch sind. Ich gehe ins Hauptquartier zurück, wo ich Meldungen von GROUCHY zu finden hoffe. Kommen Sie um sieben Uhr in das Gehöft von CAILLOU. Wir werden eine Kleinigkeit zusammen essen, Sie werden dann hören, was wir inzwischen über BLÜCHERS Bewegung erfahren haben. Um neun Uhr wird angegriffen."
Erst im Morgengrauen geht er nach LE CAILLOU zurück, um ein paar Stunden zu schlafen.
Die Sonne war inzwischen aufgegangen an jenem bedeutsamen 18. Juni 1815...
---
LESEVORSCHLÄGE:
1.) FRIEDRICH SIEBURG: NAPOLEON, Stuttg., 1980 (HEYNE BIOGRAPHIEN).
2.) VINCENT CRONIN: NAPOLEON, STRATEGE UND STAATSMANN, Düsseldorf 2002 (Originalausg.: Glasgow, 1971).
3.) STEFAN ZWEIG: STERNSTUNDEN DER MENSCHHEIT, Frankf. 1971 (FISCHER).
Darin das Kap. "Die Weltminute von Waterloo".
Lesenswert!
4.) VICTOR HUGO: DIE ELENDEN (LES MISÉRABLES), Bd. 2, COSETTE, 1. Buch: Waterloo, Kap. 1 (Ein Wanderer kommt von Nivelles)-Kap. 19 (Das Schlachtfeld bei Nacht).
Ungemein lesenswert! Also lesen!---
EREC (Vive l'empereur!)
Samstag, 21. Juli 2012
WICHTIGE VERTRETER DER NEUEN ZEIT 1: JOHANNES KEPLER
(geb. in Weil der Stadt/ Wttbg; 1571-1630; kaiserl. Hofastronom)
Er erkannte, daß sich die Planeten auf elliptischen Bahnen bewegen.
OPERA:
1.) MYSTERIUM COSMOGRAPHICUM (1596)
2.) ASTRONOMIA NOVA (1609; mit den beiden ersten Gesetzen der Planetenbewegung)
3.) HARMONICES MUNDI (1619; 3. Gesetz)
4.) DIOPTRIK
5.) RUDOLFINISCHE TAFELN
LIT: W. GERLACH/ M. LIST: JOHANNES KEPLER (Leben und Werk), München 1980 (Serie Piper).
Vorwort, S. 8:
"KEPLER ist nicht nur der Entdecker der Gesetze der Planetenbewegung; er hat als erster die Verbindung von Astronomie und Physik gewagt.
KEPLER hat mehr als andere Gelehrte seiner Zeit zur Befreiung der Naturwissenschaft von gesetzten Grenzen, zur Begründung der Autonomie der Naturwissenschaft beigetragen.
KEPLER hat ein-wie wir meinen-zeitlos gültiges Beispiel für Überzeugungstreue und Wahrhaftigkeit gegeben. In einem Jahrhundert der ideologischen Verblendung hält er sich fern dem 'Gezänk der Theologen, dem Pech der Politik'; er lebt das Ethos des Naturforschers vor, der nur das Wahre anerkennt, nur Gott und die Natur ehrt-im Kreis der damaligen Gelehrten einmalig, dem Geist der Zeit fremd, für alle Zeit beispielhaft."
---
Die Welt braucht mehr "Keplers"!
EREC
Anmerkung: Johannes Kepler stahl Tycho Brahe nach dessen Tod wichtige Forschungsunterlagen!
ALRIK
(geb. in Weil der Stadt/ Wttbg; 1571-1630; kaiserl. Hofastronom)
Er erkannte, daß sich die Planeten auf elliptischen Bahnen bewegen.
OPERA:
1.) MYSTERIUM COSMOGRAPHICUM (1596)
2.) ASTRONOMIA NOVA (1609; mit den beiden ersten Gesetzen der Planetenbewegung)
3.) HARMONICES MUNDI (1619; 3. Gesetz)
4.) DIOPTRIK
5.) RUDOLFINISCHE TAFELN
LIT: W. GERLACH/ M. LIST: JOHANNES KEPLER (Leben und Werk), München 1980 (Serie Piper).
Vorwort, S. 8:
"KEPLER ist nicht nur der Entdecker der Gesetze der Planetenbewegung; er hat als erster die Verbindung von Astronomie und Physik gewagt.
KEPLER hat mehr als andere Gelehrte seiner Zeit zur Befreiung der Naturwissenschaft von gesetzten Grenzen, zur Begründung der Autonomie der Naturwissenschaft beigetragen.
KEPLER hat ein-wie wir meinen-zeitlos gültiges Beispiel für Überzeugungstreue und Wahrhaftigkeit gegeben. In einem Jahrhundert der ideologischen Verblendung hält er sich fern dem 'Gezänk der Theologen, dem Pech der Politik'; er lebt das Ethos des Naturforschers vor, der nur das Wahre anerkennt, nur Gott und die Natur ehrt-im Kreis der damaligen Gelehrten einmalig, dem Geist der Zeit fremd, für alle Zeit beispielhaft."
---
Die Welt braucht mehr "Keplers"!
EREC
Anmerkung: Johannes Kepler stahl Tycho Brahe nach dessen Tod wichtige Forschungsunterlagen!
ALRIK
O SAECULUM! O LITTERAE! JUVAT VIVERE!
(ULRICH VON HUTTEN, 1518)
von Hutten kurz nach dem obigen Ausruf ;-)
Dieser Ausruf HUTTENS gibt in hervorragender Weise die Aufbruchstimmung der neuen Ära wieder, die im 15. und 16. Jh. aufkam. Ein neuer Geist beherrschte die Welt, "eine weltbejahende Wiedergeburtsfreude".
Wir kennen diese Epoche als die RENAISSANCE (ital. RINASCIMENTO): von etwa 1470-1600 (s. H. A. u. E.FRENZEL, DATEN DEUTSCHER DICHTUNG (chronologischer Abriß der deutschen Literaturgeschichte), Bd. 1 (Von den Anfängen bis zum jungen Deutschland), München, 1981 (dtv), S. 83.)
Laut DUDEN versteht man darunter
"das Wiederaufleben, bes. die Erneuerung der antiken Lebensform auf geistigem und künstlerischem Gebiet vom 14. bis ins 16. Jh."
Wichtige Ereignisse fallen in diese Zeit:
1.) Eroberung (Usurpation) Konstantinopels (1453); in Verbindung damit Flucht griech. Gelehrter nach Italien.
2.) Entdeckung der neuen Welt (Amerika; 1492)
3.) Luthers große Tat: die REFORMATION (1517)
"Renaissance, Humanismus, Reformation haben dieselbe Quelle und gingen ursprünglich ineinander über."
(FRENZEL, S. 84)
Einer der größten Vertreter des HUMANISMUS war ERASMUS VON ROTTERDAM (1466-1536).
(Seine populärste Schrift: LAUS STULTITIAE (Lob der Torheit, 1511).)
Das Schlagwort der Zeit hieß: AD FONTES (zurück zu den Quellen). Vorbild war die RÖMISCHE ANTIKE (und deren HUMANITAS).
Charakteristika der ital. Rennaisssance waren: "das Freigeistige, die Heiterkeit und die Diesseitigkeit"
(FRENZEL, S. 85.)
(Natürlich hatte die neue Zeit und das neue Lebensgefühl auch Schattenseiten. Bei "Renaissance" denke ich immer zuerst an MACHIAVELLI (1469-1527;IL PRINCIPE=VOM FÜRSTEN) und Giftmord!
Vielleicht ist die Schwärmerei HUTTENS deswegen ein wenig naiv. Sie erinnert mich ein wenig an den Ausspruch KAISER WILHELMS: "Ich prophezeie euch herrliche Zeiten!")
---
EREC
(ULRICH VON HUTTEN, 1518)
von Hutten kurz nach dem obigen Ausruf ;-)
Dieser Ausruf HUTTENS gibt in hervorragender Weise die Aufbruchstimmung der neuen Ära wieder, die im 15. und 16. Jh. aufkam. Ein neuer Geist beherrschte die Welt, "eine weltbejahende Wiedergeburtsfreude".
Wir kennen diese Epoche als die RENAISSANCE (ital. RINASCIMENTO): von etwa 1470-1600 (s. H. A. u. E.FRENZEL, DATEN DEUTSCHER DICHTUNG (chronologischer Abriß der deutschen Literaturgeschichte), Bd. 1 (Von den Anfängen bis zum jungen Deutschland), München, 1981 (dtv), S. 83.)
Laut DUDEN versteht man darunter
"das Wiederaufleben, bes. die Erneuerung der antiken Lebensform auf geistigem und künstlerischem Gebiet vom 14. bis ins 16. Jh."
Wichtige Ereignisse fallen in diese Zeit:
1.) Eroberung (Usurpation) Konstantinopels (1453); in Verbindung damit Flucht griech. Gelehrter nach Italien.
2.) Entdeckung der neuen Welt (Amerika; 1492)
3.) Luthers große Tat: die REFORMATION (1517)
"Renaissance, Humanismus, Reformation haben dieselbe Quelle und gingen ursprünglich ineinander über."
(FRENZEL, S. 84)
Einer der größten Vertreter des HUMANISMUS war ERASMUS VON ROTTERDAM (1466-1536).
(Seine populärste Schrift: LAUS STULTITIAE (Lob der Torheit, 1511).)
Das Schlagwort der Zeit hieß: AD FONTES (zurück zu den Quellen). Vorbild war die RÖMISCHE ANTIKE (und deren HUMANITAS).
Charakteristika der ital. Rennaisssance waren: "das Freigeistige, die Heiterkeit und die Diesseitigkeit"
(FRENZEL, S. 85.)
(Natürlich hatte die neue Zeit und das neue Lebensgefühl auch Schattenseiten. Bei "Renaissance" denke ich immer zuerst an MACHIAVELLI (1469-1527;IL PRINCIPE=VOM FÜRSTEN) und Giftmord!
Vielleicht ist die Schwärmerei HUTTENS deswegen ein wenig naiv. Sie erinnert mich ein wenig an den Ausspruch KAISER WILHELMS: "Ich prophezeie euch herrliche Zeiten!")
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EREC
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