Donnerstag, 26. Juli 2012

GRAF ZEPPELINS RITT IN DAS UNTERE ELSASS: TEIL 4


Das Elsass nach 1871

Die Einwohner von OBERHOF verhielten sich freundlich. Die Patrouille wurde gut versorgt. BAUER FENNER ließ sogar eine Pulle Wein springen! Die Nacht verbrachten sie im SCHOENENBURGER WALD (genau an der Stelle, wo im 2. Weltkrieg um das "WERK SCHOENENBOURG" an der MAGINOTLINIE gekämpft wurde).
In der Ferne hörte man Lärm und sah Lichter. Es war die LANCIERS-ESKADRON, der VON GAYLING ausgewichen war. Diese ritten nun in nur 1000 m an ihnen vorbei in Richtung SOULTZ.
VILLIEZ und WINSLOE unterhielten sich. WINSLOE hatte eine Kur abgebrochen, um zu seinem Regiment zu eilen! Er sprach von seiner böhmischen Verlobten und zeigte ein Photo. WINSLOE ahnte nicht, daß er am nächsten Nachmittag schon tot sein wird!---
Inzwischen beschloß ZEPPELIN, seinen Auftrag zu erweitern und bis zur Bahnlinie HAGENAU-NIEDERBRONN aufzuklären (wichtig für den Aufmarsch von MAC MAHON). Er wollte bis GUNDERSHOFFEN vordringen. Doch zunächst ging es nach BIRLENBACH. LANDWIRT SCHERR sorgte für Wasser für die Pferde. Die Dorfbewohner spendierten Kaffee und Brot.
Nächste Station: KEFFENBACH. Dann: WOERTH an der SAUER. Mittlerweile waren die französischen Behörden alarmiert. Das 2. LANCIERS-REGIMENT suchte nach den DEUTSCHEN. Panik machte sich bei der Bevölkerung breit. Ein Mann, der ins Dorf galoppierte: "Die PREUSSEN sind in BIRLENBACH, sie sengen und brennen und bringen alles um." Einige der guten Leute vergruben sogar ihre Habseligkeiten (resp. ihre "drei Kröten"). Derselbe gute Mann: Er müsse als "Ehrenmann" sagen, daß er belogen worden sei. Zwar seien die PREUSSEN durch BIRLENBACH geritten "awwaer gemacht han' se nix..."
Nächste Station: MEMMELSHOFEN; die Dörfler: unfreundlich.
Dann durch den GROSSWALD, an LAMPERTSLOCH und PREUSCHDORF vorbei. Ankunft WOERTH: 9 Uhr 30; Halt auf einer Anhöhe bei DIEFFENBACH. Niemand ahnte, daß 12 Tage später hier heftig gekämpft werden würde (20 000 Tote!).
Ein verschreckter Bauer galoppierte in die Stadt und rief: "Die PREUSSEN kommen, die PREUSSEN kommen!" Zunächst waren die Einwohner ängstlich, doch dann wurden einige neugierig und wollten die PREUSSEN bestaunen. Mit vorgehaltener Pistole erfuhr LEUTNANT VON VILLIEZ vom Bürgermeister, daß CHASSEURS-À CHEVAL aus PARIS in NIEDERBRONN angekommen seien.
Weiter nach FROESCHWILLER.
GENDARM FREY machte bei BRIGADIER BAGUERIE Meldung. Dieser befahl ihm das 12. REGIMENT CHASSEURS-À-CHEVAL in NIEDERBRONN zu alarmieren.
An diesem Punkt wendete sich (bedauerlicherweise) das Schicksal gegen die DEUTSCHEN.
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EREC


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