Montag, 23. Juli 2012

KARL SCHNELL: GRAF ZEPPELINS FERNPATROUILLE
INHALTSANGABE
(Eine Geschichte aus der Kategorie "Das waren noch Männer")



TEIL1

Am 23. Juli 1870 stand im Raum HAGENAU (nördl. Straßburgs) die 1. und 2. französische Division, die zum 1. Korps des GENERALS MAC MAHON gehörten. Französische Kavallerie ritt bis zur Grenze Streife. Es gab auch Nachrichten über algerische ZUAVEN-UND TURKOREGIMENTER, über Regimenter von LANCIERS und CHASSEURS-À-CHEVAL in NIEDERBRONN-LES-BAINS.
Die deutsche Seite entschloß sich zu einer FERNAUFKLÄRUNG. Man beschloss eine FERNPATROUILLE zu schicken bestehend aus
7 DRAGONERN,
4 LEUTNANTS und
1 KAVALLERIEHAUPTMANN.
Abmarsch: 24. Juli, 8 Uhr ab HAGENBACH/ PFALZ.
Führer des REKOGNOSZIERUNGSRITTES: der württembergische HAUPTMANN GRAF VON ZEPPELIN (Dieser hatte schon vorher freiwillig am amerikan. Sezessionskrieg teilgenommen. Immer da, wo was los ist! 1866 schwamm er übrigens in voller Uniform durch den Main, um eine Meldung zu überbringen!)
Die TEILNEHMER der PATROUILLE:
1.) PREMIER-LIEUTENANT WILHELM KARL FREIHERR VON WECHMAR
2.) SECONDE-LIEUTENANT PHILIPP FREIHERR VON VILLIEZ
3.) GEFREITER KARL ZILLY
4.) GEFREITER ANTON DIEHM
5.) GEFREITER FRIEDRICH WEISS
6.) DRAGONER GEORG LUDWIG KRAFT
7.) DRAGONER AUGUSTIN KRAUS
8.) SECONDE-LIEUTENANT WILLIAM HERBERT WINSLOE
(geb. 1843 bei Inverness/ Schottland, fühlte sich von der deutschen Miltärlaufbahn angezogen (recht so!) und trat Mitte der 60er Jahre in badische Dienste)
9.) SECONDE-LIEUTENANT HEINRICH FREIHERR GAYLING VON ALTHEIM
10.) GEFREITER FRIEDRICH WITTMANN
11.) DRAGONER GERBER
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Zunächst ging es auf Waldwegen durch den STAATSFORST HAGEN. Dann näherten sie sich der elsässischen Stadt LAUTERBURG. Mit gezogenem Säbel sprengte man durch das Nordtor. (Recht so!)
Die Zöllner griffen zu den Gewehren, aber LEUTNANT BRUN riet seinen Leuten, in Deckung zu gehen. In wenigen Minuten waren die Deutschen wieder verschwunden.
(Schnelles entschlossenes Handeln, rasche Durchführung.-Gut gemacht!)
Außerhalb von LAUTERBURG machten sie sich daran, die Telegraphenleitungen zu unterbrechen. (Gute Idee, Feind hört mit!). Da beim Pferd des DRAGONERS KRAFT ein Hufeisen klapperte, wollte man das nächste Dorf (NEWILLER) anreiten.
Die Dörfler brachten den Deutschen Wasser, Wein und Brot und fütterten die Pferde. Brave Leut'!
VILLIEZ forderte mit vorgehaltener Pistole einen Landbriefträger auf, die Post herauszurücken. Diese enthielt Einberufungsbefehle, aus denen Truppenteile und Einberufungsorte festgestellt werden konnten!
Kurz nach 12 Uhr 30 ging es munter weiter. Der GRENZAUFSEHER GEORG ULM wollte den Deutsch noch hinterherschießen, wurde aber von eigenen Leuten davon abgehalten.
(Die Deutschen erfuhren dies erst aus den örtlichen Chroniken nach dem Kriege.)
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EREC



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