Dienstag, 20. August 2013

COCOS ISLAND: DIE SUCHE GEHT WEITER...

Der nächste, der, wie es R. OSTLER ausdrückt, vom Virus der COCOS-INSEL befallen wurde, war ein gewisser NICHOLAS FITZGERALD. Dieser war völlig davon überzeugt, den Schlüssel zu dem Geheimnis zu haben. Ein "würdiger" Nachfolger GISSLERS! FITZGERALD schrieb an den britischen ADMIRAL CURZON-HOWE einen Brief, worin er ihm mitteilte, daß er von dem schiffbrüchigen Seemann JOHN KEATING erfahren habe, daß auf der COCOS-INSEL ein Schatz liege. Dieser bestehe aus mehreren Kisten voll mit Münzen, Gold-und Silberbarren. Auch eine goldene Statue der Madonna sei dabei. Doch es kommt nicht zur Einigung. Ein anderer Admiral schließt mit FITZGERALD einen Vertrag. Dieser trägt den klangvollen Namen ST. LEGER BURY PALLISER und wurde vorzeitig in Rente geschickt, weil er ein Flagschiff für die Schatzsuche auf COCOS ISLAND zweckentfremdet hatte! PALLISER war also nicht mehr tragbar (weil unzurechnungsfähig, wie ich vermute). Großzügig wie er war, gewährte er FITZGERALD ganze 5 % als Anteil an der künftigen Beute! In einem Brief vom 23. 5. 1898 teilt FITZGERALD dem Admiral dennoch die Lage des Schatzes mit:
"Folge der Küstenlinie der Bucht im Nordosten der Insel, bis Du an einen Bach kommst. Von der Hochwassermarke dieses Baches aus folge dem Lauf des Flusses 70 Schritte landeinwärts in südwestlicher Richtung. An diesem Punkt, und nur an diesem, ist eine Lücke in den Hügeln sichtbar. Wenn man sich nun nach Norden wendet und den Fluß überquert, sieht man einen hohen Felsen, glatt wie eine Wand. In der Seite der Klippe, etwa in Schulterhöhe eines Mannes, ist ein kleiner Spalt zu sehen, in den man eine Brechstange stecken muß. Dann wird die Öffnung freigegeben, die zur Schatzhöhle führt, in der Gold-und Silbermünzen, Heiligenfiguren und Kirchengeräte sind."
FITZGERALD erwähnt noch, daß es sich um eine geniale Konstruktion handelt! Nach KEATING habe die Höhle die Maße 12mal 15 Fuß. Ein herumschwenkbarer Stein verschließt den Eingang. Dieser verdeckt eine Öffnung, durch die man in die Höhle kriechen kann. Wenn man die Öffnung wieder verschließt, ist von außen nichts zu sehen. KEATING stellte fest, daß es bei seinem zweiten Besuch auf der Insel einen Erdrutsch gegeben hatte. Dennoch konnte er den Eingang finden.
9. Aug. 1903: Die Expedition landet in der CHATHAM-BAY auf COCOS ISLAND. Man wühlt 10 Tage in der Erde. Resultat: null!
Wenig später: Ankunft der Expedition eines gewissen HAROLD GRAY. Auch er hatte von FITZGERALD eine Karte des Schatzes bekommen. Konkurrenz belebt zwar das Geschäft, aber in diesem Falle ging der Schuß nach hinten los: PALLISER taucht wieder auf,  im Schlepptau der steinreiche EARL FITZWILLIAM, der wohl noch reicher werden wollen. Es kam, so OSTLER, zu wildwestähnlichen Szenen. Die Zeitungen schreiben: "Schatzsucher-Schlacht um Gold-Rivalisierende Expeditionen kämpfen auf der Cocos-Insel um legendäre Schätze".
Kurzum: Die Regierung von COSTA RICA entsandte ein Schnellboot und machte dem Treiben ein Ende. Schade, gerade jetzt, wo's spannend wurde.
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R.

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